Liebe Solawistas, liebe Interessierte am Grünen Zebra,
hier bekommt ihr die erste Hofpost der neuen Saison: Wir freuen uns, mit euch in unsere zweite (oder, wenn die Testsaison gezählt wird) zweieinhalbte Saison zu starten!
Neues vom Acker
Viel frisches Grün erwartet uns bereits in einigen Gewächshäusern und in der Anzucht. Die zahlreichen Sonnentage haben den kleinen Pflänzchen gut gefallen! So pflanzen wir nach und nach diverse Salate, Spinat und dicke Bohnen aus der warmen Anzucht in die Gewächshäuser, aus Radieschen- und Rübchensamen sprießen langsam kleine Pflänzchen und auch Frühlingszwiebeln wurden schon gesteckt.
Auf unseren Äckern ist hingegen derzeit noch wenig los. Den nächtlichen Minusgraden haben noch ein paar kleine Porreestangen getrotzt und hier und dort und unter einem Fließ haben einige Möhren überwintert – wie viele Möhren dann in Anbetracht hungriger Mäuse wirklich den Winter unbeschadet überstanden haben, ist noch nicht ganz klar. In den kommenden Wochen werden die Äcker aber mit dem Trecker (vielleicht auch mit den Pferden?) gepflügt und dann Ende März kommen die Kartoffeln in die Erde. Dabei nutzen wir zum Teil übrig gebliebene Kartoffeln vom vergangenen Jahr als Saatkartoffeln und zum Teil kaufen wir Saatkartoffeln zu. Einen ersten Einsatz hatte schon unsere neue Motorfräse, die wir im Februar erstanden haben. Damit konnten wir schon das erste Gewächshaus für intensivere Kulturen vorbeireiten und in ziemlich flottem Gang Mist als Dünger unterfräsen.
Ernteanteile & Gemüse
In dieser Woche ging es endlich los! Der erste Anteil der Saison hat den Hof verlassen. Wie es derzeit aussieht, werden wir noch im März und April Lieferungen im zweiwöchentlichen Rhythmus beibehalten. Das liegt einfach daran, dass sich im Laufe des März unsere Lagerbestände der letzten Saison endgültig leeren werden und der Nachschub noch wachsen muss. Die Aussichten sind aber schon mal gut! In der Anzucht tummeln sich schon eine Vielzahl Jungpflanzen und wir sind fleißig dabei, die Gewächshäuser für die kleinen Pflanzen vorzubereiten.
Die Anteile werden im März und April weiterhin kleiner bleiben. Derzeit kommt das erste Gemüse, das sich noch durch frostige Nächte und wenig Licht gekämpft hat. Wir kombinieren Lagergemüse mit dem ersten Grün (Postelein, Feldsalat etc). Die Auswahl und Menge in den Anteilen wird zum Frühjahr hin wachsen, da wir saisonal arbeiten.
Wir legen den Beitrag auf das Jahr um und so wirkt Eurer Beitrag immont viellecht hoch für die Menge, was sich aber im Sommer umkehrt – das ist das Prinzip der Solawi. Die derzeitigen Beiträge sind also auch eine Investition in die Vorbereitung der kommenden Monate, in denen wir dann hoffentlich mit einer reichen Ernte entlohnt werden.
Die ersten Zuckerschoten werden gepflanzt. Bald hangeln sie sich dann an den Zäunen hoch.
Verein & Organisatorisches
Wie ihr vielleicht wisst, konnten wir in der ersten Bietrunde nicht so viele Anteile vergeben, wie gehofft und geplant. Deswegen starten wir jetzt erstmal mit weniger Anteilen in die Saison. Das ist zwar insofern schade, dass damit unser Finanzplan nicht so aufgeht, wie gehofft. Es hat aber auch positive Seiten, zum Beispiel, dass wir im März das noch nicht so reichliche Gemüse auf weniger Menschen aufteilen können, dass für jede*n etwas mehr rauskommt.
Da wir aber trotzdem weiterhin daran glauben, dass wir zusammen mehr Menschen versorgen können und wollen und wir alle geplanten Gärtner*innen einstellen wollen, damit der Hof seiner Größe angemessen bewirtschaftet wird, werden wir eine zweite Bietrunde abhalten! Diese wird vom 25. – 30. März stattfinden. Wir drucken gerade Flyer und werden in den nächsten Tagen nochmal verstärkt Werbung machen. Unterstützt uns gerne dabei, leitet diese Info weiter und erzählt euren gemüse-süchtigen Freund*innen, Nachbar*innen oder Familien von der 2. Chance bei uns einzusteigen!
Der aktuelle Ausblick. In den nächsten Wochen wird dieser wieder grüner und bunter werden
Termine, Aktionen, Mitarbeit
Einladung zur Hofbesichtigung am 26. März 2022: von 12(?)-16 Uhr öffnen wir die Tore. Kommt gerne vorbei, stellt Fragen oder nehmt an einer Hofführung teil. Und bringt gerne potentielle neue Mitglieder mit Es wird Kaffee und Kuchen geben. Wo? Kaiserdamm 14a, 27339 Riede
In den nächsten Wochen wird es immer etwas zu tun und vor allem zu pflanzen geben. Wenn ihr also mal einen freien Tag habt, den ihr mit körperlicher Betätigung draußen verbringen wollt, meldet euch gerne bei mitglieder@das-gruene-zebra.de. Wir freuen uns über jede Hand! Konkrete Termine zur Mitarbeit folgen in den nächsten Wochen, wenn wir wissen, wann die größeren Aktionen geplant werden.
Der zweite Einsatz unserer neuen Motorfräse
Wenn ihr jetzt noch ein bisschen runterscrollt, findet ihr eine Nachricht von dem Imker, der auf unserem Hof in Riede einen Teil seiner Bienenstöcke hat. Die von euch, die im letzten Jahr schon dabei waren, haben bestimmt gute Erinnerungen an seinen Honig!
Liebe Solawistas, liebe Interessierte am Grünen Zebra,
seit Januar laufen bei uns die Vorbereitungen für das neue Gartenjahr, das von März 2022 bis Ende Februar 2023 laufen wird. In dieser Mail erhaltet Ihr alle wichtigen Infos, wie es für uns in diesem Jahr weitergeht und welche Veränderungen anstehen. Zudem schicken wir Euch die Eckdaten und den Anmeldelink für unsere online Bietrunde vom 20.-23. Februar 2022, damit Ihr weiterhin bzw. neues Mitglied in unserem Verein werden und Euren Ernteanteil zeichnen könnt. Hier schon einmal in Kürze die Anmeldung für die neue Saison 2022/23.
Rückblick und Erklärungen zum Gartenjahr 2021:
Wir freuen uns sehr, dass wir unser erstes vollständiges Jahr als Solidarische Landwirtschaft mit Eurer Unterstützung, Eurem Vertrauen und viel ehrenamtlichem Engagement aus dem Kollektiv und von Euch Mitgliedern vollbracht haben. Unseren Verein gibt es erst seit Mai 2021 und trotzdem haben wir es mit gemeinsamen Kräften bereits geschafft, die Solawi immer weiter aufzubauen und Gemüse für rund 100 Ernteanteile zu ernten. Wir danken Euch für Eure Ermutigungen, das Projekt weiterzuführen, auch wenn nicht immer alles ganz leicht war. Wir freuen uns auch besonders über Eure positiven Rückmeldungen und dass Euch unser Gemüse besser schmeckt als das aus dem Supermarkt.
Gleichzeitig waren wir in 2021 sehr damit beschäftigt, tragfähige Strukturen in einer neuen Betriebsform aufzubauen, haben uns mit einem zu kalten Frühling, einem zu nassen Sommer, vielen Schnecken und Kaninchen sowie einer Lieferung qualitativ minderwertiger Anzuchterde rumschlagen müssen. Wir sind auch (noch) keine langjährigen Profis, lernen Stück für Stück alle Abläufe in der Gärtnerei und vor Ort besser kennen und machen ebenso unsere eigenen Lernprozesse durch.
Wir verstehen, dass es manchmal von Eurer Seite Enttäuschung gab, über zu wenig Informationen, zu kurzfristigen Aktionstage, zu wenig Gemüse im Frühjahr und Winter. Wir sehen diese Anregungen als konstruktive Hinweise, aus denen wir lernen und uns verbessern möchten. Wir danken Euch außerdem für das umfangreiche Feedback aus der Mitgliederumfrage. Fast 50 Personen haben daran teilgenommen, danke! Auf ein paar Anmerkungen Eurerseits möchten wir an dieser Stelle einmal kurz Bezug nehmen:
Es gab ein paar Rückmeldungen, dass Ihr den monatlichen Betrag für die Größe der Anteile zu hoch und die Winteranteile zu klein fandet. Das Problem sehen wir auch. Wir hätten uns ebenfalls gewünscht, größere Anteile im Frühling und Winter anbieten zu können. Da wir aber noch in einer Aufbauphase sind, müssen sich auch unsere Abläufe erst noch einspielen und wir müssen ein Gefühl für die richtige Größe der Sätze und einen gezielten Arbeitseinsatz entwickeln. Wir haben uns viele Gedanken gemacht, Arbeitsabläufe verbessert und bereits Anfang Januar mit den ersten Aussaaten für die Frühkulturen der kommenden Saison begonnen. Zudem haben wir nun mehr Vergleichswerte aus dem letzten Jahr und können daher bessere Planungen machen.
Wir bitten Euch außerdem zu berücksichtigen, dass die Ernteanteile letztes Jahr im Vergleich zu 2020 im Frühjahr statt im Sommer gestartet sind. Das hat eine große Auswirkung auf das saisonale Gemüse, das dann jeweils gerade reif ist. Auch letzte Saison gab es im Sommer überdurchschnittlich große Anteile. Das gleicht die kleineren Mengen in der Nebensaison wieder etwas aus und ist auch in anderen Solawis ähnlich, die so wie wir keinen extra Zukauf von Lagergemüse machen.
Im Jahr 2020 hatten wir noch mehr Unterstützung durch Ulli und Gundel, dem Eigentümerpaar des ehemaligen Gärtnerhofs. In diesem Jahr haben wir größtenteils eigenständig gearbeitet und waren viel mehr auf uns selbst gestellt. Die Arbeit auf dem Hof haben wir hauptsächlich ehrenamtlich auf die Beine gestellt. Wir haben gemerkt, dass dies zwar idealistisch, aber nicht realistisch ist. Wir möchten ab dieser Saison daher mehr Festanstellungen schaffen, dazu unten mehr.
Aus einer Vielzahl von Gründen hat es nur ein Bruchteil unserer Winter- und Lagerkulturen vom Samen bis in die Anteile geschafft. Einige der Gründe konnten wir identifizieren und wir werden versuchen, diese im nächsten Jahr zu vermeiden (z. B. Frostschäden, zu wenig Kulturschutznetze, zu viel Beikraut etc.). Gleichzeitig werden wir dieses Jahr die Menge und Vielfalt der Kulturen erhöhen, um Euch auch in der kalten Jahreszeit mit möglichst reichhaltigen Anteilen versorgen zu können. Weiterhin werden wir eine Erdmiete bauen, damit wir im Winter so lange wie möglich eine hohe Qualität des Gemüses sicherstellen können.
Mit der Qualität, Auswahl und Sauberkeit des Gemüses ist der Großteil von Euch sehr zufrieden, worüber wir uns sehr freuen. Wir möchten diesen Standard beibehalten oder weiter verbessern. Auch die Anmerkungen, lieber weniger Kulturen pro Anteil, dafür in größerer Menge zu liefern, werden wir berücksichtigen. Insgesamt bekommen wir jedoch teilweise die Rückmeldung, die Auswahl sei zu klein, andere Mitglieder dagegen wünschen sich weniger Vielfalt. Wir versuchen, einen Mittelweg zu finden und Eure Vorschläge zu berücksichtigen.
Wir bemühen uns, das Gemüse möglichst Anteilabnehmer*innen-freundlich vorzubereiten, zu reinigen und auszuliefern. Mittlerweile ist die Menge des ausgelieferten Gemüses jedoch so groß, dass wir es manchmal nur schaffen, die Kulturen zu ernten und auszuliefern. In diesem Jahr wollen wir Euch auch nach Vorbild anderer Solawis verstärkt in solche Aufgaben einbinden und sind auf Eure Mitarbeit angewiesen.
Unsere Hofpost per Mail hat von Euch sehr gutes Feedback bekommen. Wir hätten dies gern schon seit Anfang des letzten Jahres eingeführt, hatten aber nicht genug Kapazitäten für die Umsetzung. Wahrscheinlich werden wir den Newsletter auf einen 3-Wochen-Rhythmus umstellen, um Euren Wünschen diesbezüglich am besten gerecht zu werden. Allgemein werden wir Euch häufiger Informationen zukommen lassen, wie die Lage auf dem Hof gerade ist, warum Dinge gut oder schlecht laufen und Euch besser mitnehmen, was warum passiert. Regelmäßige Hofführungen, Fragestunden oder Mitmach-Tage sind in Planung.
Wir haben die Aktionstage im letzten Jahr häufig zu kurzfristig angekündigt, das haben viele von Euch angemerkt. Unser Plan ist es deshalb, Euch dieses Jahr zu Anfang der Saison einen Kalender mit allen geplanten Aktionstagen bereitzustellen, damit Ihr Euch langfristig zur Mitarbeit eintragen und Termine freihalten könnt.
Zudem gab es Wünsche zu Veranstaltungen, Workshops oder ähnlichem. Sehr gerne nehmen wir diese Ideen auf und schauen, was davon für uns gut umsetzbar ist. Häufig mangelt die Durchführung an unseren begrenzten zeitlichen Kapazitäten (z.B. Kohl krauten oder Einmach-Workshop organisieren…). Wir möchten aber gerne ein paar Wünsche von Euch umsetzen und laden gleichzeitig auch Euch Mitglieder ein, Euch in diesem Bereich einzubringen und Ideen mit umzusetzen.
Was wir in 2022 vor haben und wie es weitergeht:
Im vergangenen Jahr haben wir sehr viel freiwillige Arbeit in die Gärtnerei gesteckt und größtenteils versucht, mit dem Modell „Arbeit gegen Gemüse“ den Hofbetrieb sicherzustellen. Daneben hatten wir mit Matti unseren einzigen Angestellten, für dessen beständigen, umsichtigen, gründlichen und zuverlässigen Einsatz wir sehr dankbar sind! Wir freuen uns sehr, dass er uns auch in der kommenden Saison erhalten bleibt und somit seine Erfahrungen aus dem letzten Jahr einbringen wird.
Wir haben aber gemerkt, dass wir eine konstantere Mitarbeit, ein größeres Team, klarere Aufgabenverteilungen und weiteres Fachwissen brauchen, um professioneller zu arbeiten und langfristig Hofübernahme und -betrieb durch den Verein sicherzustellen. Wir haben nun glücklicherweise einen neuen Gemüsegärtner gefunden, der die Arbeit von Matti mit weiterem Wissen und Erfahrungsschatz ergänzen und uns ab dem Frühjahr auf dem Hof unterstützen wird. Außerdem haben sich zwei Personen aus dem Kollektiv entschieden, die bisher ehrenamtliche Mitarbeit der letzten zwei Jahre konstant fortzuführen und sich vom Verein anstellen zu lassen. Damit haben wir nun vier Personen, die ab dem Frühjahr (alle in Teilzeit) in einer festen Anstellung für das Zebra gärtnern werden.
Wir sind uns bewusst, dass dieser Schritt der Professionalisierung auch mit höheren Personalausgaben verbunden ist. Wir sind jedoch der Meinung, dass eine langfristige, verlässliche Arbeit auf dem Hof in diesem Ausmaß nur durch entlohnte Arbeit möglich ist und reines Ehrenamt hier an seine Grenzen stößt.
Wir möchten daher die Anzahl der bezahlten Ernteanteile von bisher 85 auf nun 115 anheben, um die neuen Stellen finanzieren zu können. Maximal 15 weitere Anteile planen wir für die unbezahlte Mitarbeit von Mitgliedern des Kollektivs ein.
Durch die gleichzeitig stattfindende Professionalisierung, das Einspielen der Arbeitsabläufe und unser Erfahrungswissen gehen wir davon aus, dass wir den Zuwachs an Ernteanteilen gut abdecken können und gleichzeitig die Mengen für Euch nicht kleiner, sondern durch bessere Planung größer werden. Auch das Wissen unseres neuen Gärtners wird aus unserer Sicht dazu führen, dass wir die anstehende Arbeit besser und gezielter umsetzen können und damit die Erträge größer sind.
Perspektivisch haben wir den Plan, dieses Jahr weiterhin im Tandem aus Zebra-Verein und Gärtnerei des Ehepaars Schmidt zu fahren. Konkret heißt das: Bisher bewirtschaften wir die Flächen für die Solawi, der Betrieb läuft jedoch weiterhin auf Ulli und Gundel Schmidt. Wir haben den Plan, 2022 als Testlauf für unsere Eigenständigkeit zu sehen und spätestens ab 2023 die Gärtnerei als Verein eigenständig und offiziell zu pachten, wenn bis dahin alles gut läuft.
Der Gemüseplan 2022:
Wir möchten Euch im kommenden Gartenjahr möglichst ganzjährig mit unserem Gemüse versorgen. Die genaue Menge des wöchentlichen Gemüses schwankt jahreszeitlich bedingt. Wir planen jedoch, dass das Gemüse in etwa dem wöchentlichen Bedarf eines ein- bis zwei-Personen-Haushalts entspricht. Doch auch dies ist natürlich davon abhängig, wie Ihr Euch ernährt und kocht.
Dafür haben wir vor, die Mengen in den Frühjahrs- und Winteranteilen im Vergleich zum letzten Jahr zu erhöhen und mehr Früh- und Lagerkulturen anzubauen. Besonders beliebt waren bei Euch im letzten Jahr unsere Tomaten, Möhren, Salate, Physalis, Kräuter, Auberginen, Kürbisse und Kartoffeln. Dies werden wir selbstverständlich in ähnlicher Auswahl und Menge so fortführen. Mir planen sogar noch mehr Physalis ein, da sie im letzten Jahr so gut funktioniert haben, teilweise neue Sorten Kürbis und Kartoffeln, mehr und diversere Kräuter und regelmäßige Kopfsalate, die wir dieses Jahr hoffentlich gegen die Schnecken verteidigen können. Außerdem könnt Ihr Euch wieder auf unsere Pflücksalate sowie auf mehr rote Bete, Feldsalat, Rosenkohl und Winterkohl freuen.
Auch wir waren letztes Jahr über den hohen Ertrag der Chilis und des schwarzen Rettichs überrascht, daher gab es so viel davon. Doch auch das ist Solawi – manchmal gibt es von einer Kultur auch mehr als geplant! Wir werden Euch dieses Jahr noch mehr Rezeptideen oder Tipps zum Konservieren, Einfrieren etc. geben, damit Ihr auch mit einer großen Menge eines „unbekannten Gemüses“ gut klarkommt. Manche Wünsche von Euch sind allerdings für uns kurzfristig nicht oder nur schwer umsetzbar. So sind Kulturen wie Pilze und Blumenkohl nichts für Anfänger*innen im Gemüsebau. Wir heben uns den Anbau daher noch für spätere Jahre auf. Auch unseren Ertrag an Äpfeln und Obst können wir kurzfristig nicht massiv erhöhen. Wir kümmern uns aber weiterhin um die alten Obstbäume auf dem Hof und hoffen, Euch eine feine Auswahl Obst mitgeben zu können.
Wir möchten Euch das Gemüse wöchentlich aus Riede in die entsprechenden Depots fahren, in denen Ihr das Gemüse dann abholen könnt. Den Donnerstag als Ernte- und Auslieferungstag werden wir beibehalten, da er uns und fast allen von Euch sehr gut passt. Wir suchen noch Ersatz oder weitere Depots besonders in der Neustadt, im Viertel, in Peterswerder und in Findorff. Wir freuen uns nach wie vor auch über Unterstützung von Euch diesbezüglich. Habt Ihr Ideen für Orte, an denen wir ein Depot einrichten könnten? Sehr gut eignen sich z.B. Garagen, gut zugängliche Gartenhäuser, Kellerräume, Läden oder ähnliches. Meldet Euch gern unter info@das-gruene-zebra.de für Vorschläge und Kontakte!
Das liebe Geld:
Wir möchten im kommenden Gartenjahr 115 Ernteanteile unter Euch Mitgliedern ausgeben. Wir halten am bisherigen Richtwert von 100 € pro Monat fest und verzichten darauf, diesen Wert an die allgemein stark steigenden Saatgutpreise, Gemüsepreise auf dem Markt oder die Inflation anzupassen. 100 € ist der Betrag, den wir mit 115 Mitgliedern brauchen, um unsere jährlichen Kosten zu decken. Wir denken außerdem, dass dieser Richtwert ein angemessener Beitrag für unsere Arbeit ist, die in die Bewirtschaftung des Hofes fließt.
Gleichzeitig wünschen wir uns eine Volljahresfinanzierung, da wir als Betrieb ein ganzes Jahr lang Ausgaben für Angestellte, Saatgut, Anzuchterde, Werkzeug, Reparaturen, Heu, Sprit, Strom, Versicherungen etc. haben. Daher sind wir auf ganzjährige Einnahmen angewiesen. Damit wir bspw. im Sommer eine reiche Tomatenernte haben, muss die Vorarbeit schon ab Februar mit der Aussaat beginnen, dafür entstehen monatlich Kosten. Die Grundidee einer Solawi ist es, dass nicht das einzelne Gemüse pro Kilogramm gekauft, sondern der Gesamtbetrieb des Hofes gemeinsam von den Mitgliedern monatlich getragen wird. Als sehr junges Projekt haben wir bisher keinerlei Rücklagen, um die ersten Monate des Jahres ohne Einnahmen abzudecken. Deswegen sind wir darauf angewiesen, konstant über das Jahr verteilt Eure Beiträge zu erhalten und die anfallenden Kosten zu decken.
Wir planen im Gartenjahr 2022/23 mit Betriebsausgaben inkl. Steuern von rund 40.000 €. Dazu kommen rund 90.000 € Personalkosten. Eine genauere Aufschlüsselung der Kosten stellen wir Euch bei der Mitgliederversammlung am 3. Februar sowie in der Infomail nach Anmeldung zur Bietrunde vor.
Infos zur Bietrunde:
Die Bietrunde für die Saison von März 2022 bis Februar 2023 findet von Sonntag, dem 20. Februar bis Mittwoch, dem 23. Februar um 23.59 Uhr online statt. Wenn Ihr daran teilnehmen möchtet und einen Ernteanteil im kommenden Jahr erhalten möchtet, tragt Euch in diese Liste ein.
Wichtig: Ihr könnt an der kommenden Saison nur teilnehmen, wenn Ihr in dieser Liste steht! Die Verträge laufe nicht automatisch weiter.
Wir schlagen Euch als Richtwert für den Ernteanteil einen Beitrag von 100 € pro Monat vor. So können wir insgesamt den Betrieb des Hofes für 12 Monate finanzieren. Das solidarische Modell erlaubt allen Mitgliedern, Ihren Betrag frei zu wählen. Wenn Ihr also ein bisschen weniger Geld zur Verfügung habt, könnt Ihr weniger als den Richtwert bieten. Wenn Ihr finanziell gut aufgestellt seid, könnt Ihr einen Soli-Beitrag wählen und etwas mehr zahlen – so ermöglicht Ihr Menschen mit wenig finanziellen Mitteln, auch am Projekt teilzunehmen.
Insgesamt erfolgt Eurer Gebot für die Ernteanteile wie im letzten Jahr dreistufig. Das heißt, Ihr nennt uns in der Umfrage zuerst einen Betrag, den Ihr in Orientierung am Richtwert gerne bereit seid, zu geben. Falls all Eure Gebote in der Summe nicht ausreichen, um den Hof zu finanzieren, würden alle Mitglieder in einer realen Bietrunde erneut ein etwas höheres Gebot abgeben. Da wir die ganze Veranstaltung dieses Jahr wieder nur online umsetzen können, sparen wir uns einen zweiten Termin und fragen Euch in der Umfrage direkt nach einem weiteren, zweiten Gebot, das ein kleines bisschen höher als Euer Erstgebot liegt, für Euch aber noch gut machbar ist. Falls auch dies in der Summe noch nicht ausreicht, gibt es noch eine dritte Stufe, in der Ihr angebt, was Ihr maximal aufbringen könntet. Dieses Vorgehen erklären wir Euch auch noch einmal in der Einladung zur Bietrunde.
Solltet Ihr noch Fragen zur Bietrunde, zur kommenden Saison oder der Solawi allgemein habt, findet Ihr weitere Infos auf unserer Homepage.
Außerdem bieten wir online Fragestunden am Montag, den 14. Februar, Donnerstag, den 17. Februar sowie eine Notfall-Sprechstunde am Montag, den 21. Februar, jeweils um 19.00 Uhr an. Meldet Euch bei Bedarf bitte hier an: mitglieder@das-gruene-zebra.de
Wenn Ihr nicht an der neuen Bietrunde teilnehmen möchtet, läuft Euer Vertrag aus dem letzten Jahr automatisch aus und Ihr müsst nichts weiter tun.
Eure Mitgliedschaft im Verein ist davon unabhängig. Ihr könnt auch ohne den Bezug eines Ernteanteils sehr gerne weiterhin Vereinsmitglied bleiben. Ihr habt dadurch ein Stimmrecht auf der Mitgliederversammlung, bekommt Infos zum Hof und Einladungen zu Aktionen oder Veranstaltungen. Für alle Mitglieder ohne Ernteanteil beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag mindestens 12 €.
Solltet Ihr auch Eure Vereinsmitgliedschaft beim Zebra kündigen wollen, benötigen wir dafür eine formlose, unterschriebene Kündigung (gerne einfach als Scan oder Foto per Mail) an mitglieder@das-gruene-zebra.de
Hoffentlich haben wir Euch mit all den Infos nicht erschlagen und Ihr habt nun ein gutes Bild davon, was Ihr im kommenden Jahr vom Zebra erwarten könnt und wie es weitergeht. Für weiteren Kontakt und einen Austausch mit Euch freuen wir uns, wenn Ihr heute an unserer Mitgliederversammlung (3. Februar um 18.00 Uhr) teilnehmt. Die Anmeldedaten haben wir Euch am 19.01. per Mail geschickt. Ansonsten meldet Euch jederzeit, wenn noch Fragen offen sind.
Wir freuen uns auf die kommende Saison mit Euch und vielen knackigen Tomaten!
hier kommt die erste Post vom Hof des nicht mehr ganz neuen Jahres 2022. Wir hoffen, Ihr seid völlig böllerfrei und wohlbehalten in dieses Jahr gestartet!
In allen Bereichen unserer Solawi laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison. Ihr könnt dazu aktiv beitragen, indem Ihr an unserer Umfrage und/oder an der Mitgliederversammlung am 3. Februar 2022 teilnehmt. Wir freuen uns darauf, dass das Jahr 2022 zu einem guten Jahr für das Zebra wird!
Neues vom Acker
Die Gärtnerei war in den letzten Tagen teilweise unter einer körnig weißen Frostschicht festgefroren. Was optisch sehr anmutig wirkt, führt jedoch auch dazu, dass nicht nur Tiertränken und Schläuche einfrieren, sondern ebenso unsere Pflänzchen in den Gewächshäusern im Winterschlaf erstarren. Mit den jede Woche langsam zunehmenden lichteren Tagen werden die Wintersalate aber wieder weiter wachsen.
Im Anzuchthaus konnten wird dank unserer beheizten Tische diese Woche bereits mit der Aussaat für die neue Saison starten! Für uns beginnt gedanklich mit dem Monat Januar also auch ein neues Gartenjahr und mit viel Schwung und Freude haben wir die ersten Kulturen für die kommende Saison ausgesät! Rettich, Rucola, Spitzkohl, Kohlrabi, Fenchel, Asia- und Kopfsalate werden nun schon vorgezogen und sind neben den Wintersalaten die ersten Kulturen für die Ernteanteile des späten Frühjahrs bzw. Frühsommers.
Wir haben dieses Jahr im Vergleich zu 2021 merklich eher mit der neuen Aussaat und weiteren Planungen begonnen, damit wir Euch auch im Frühling möglichst viel saisonales Gemüse in die Anteile legen können!
Auberginenhaus im Winter
Ernteanteile & Gemüse
Wir sind im Winter-Modus und können nun alle 14 Tage nur noch das in die Anteile packen, was in den Gewächshäusern auch bei niedrigen Temperaturen noch reift. Auch das eingelagerte Gemüse neigt sich langsam dem Ende zu. Unser Credo, „saisonal“ zu ackern, wird greifbar – in der Wintersaison wächst in unseren Breiten kaum Gemüse.
Die nächsten Abholtermine sind wie angekündigt: 27. Januar, 10. und 24. Februar.
Das Grüne Zebra ist eine Solawi ihrer Mitglieder. Deshalb interessiert uns Hof-Aktiven, was Ihr an Wünschen, Ideen, Verbesserungsvorschlägen und Anmerkungen für die kommende Gemüsesaison habt. Um Euch nicht alle einzeln anrufen zu müssen, haben wir eine anonyme Umfrage zur Saison 2021/22 gebaut. Bitte macht mit – dann können wir uns auch in Eurem Sinne weiterentwickeln.
Unsere Solawi wird Stück für Stück an verschiedenen Ecken professioneller und in den vergangenen Monaten haben wir intensiv nach ausgebildeten Gärtner*innen gesucht, um für die kommende Saison gerüstet zu sein. Im vergangenen Jahr wurde nochmal deutlicher, dass wir feste Mitarbeitende brauchen, um die notwendige Erfahrung einzubringen und Kontinuität in der Gärtnerei zu gewährleisten. Neben einer festen Stelle im letzten Jahr möchten wir in 2022 gerne weitere Personen, zum Teil in Teilzeit, einstellen. Derzeit führt die Personal-AG Gespräche mit mehreren externen und Vereins-internen Bewerber*innen. Auch jetzt sind noch Bewerbungen möglich; die Ausschreibung findet Ihr auf unserer Homepage.
Brombeeren zurückschneiden ist eine typische Winterarbeit
Verein & Organisatorisches
Am 3. Februar 2022 findet nach der Gründungsversammlung unsere erste „richtige“ Mitgliederversammlung mit Euch statt. Wir, das Plenum, freuen uns, mit allen Mitgliedern in Kontakt zu kommen und uns über die Zukunft der Solawi auszutauschen. Wir werden Euch berichten, was im vergangenen Jahr passiert ist und wie es 2022 weitergehen wird.
Ihr könnt – möglichst vor der Versammlung – Anträge z.B. zu den Konditionen der Ernteanteile etc. einbringen, die wir dann diskutieren und abstimmen.
Ein Antrag des Plenums liegt bereits vor und schlägt vor, dass die Bezahlung eines Anteils 12 Monate lang läuft, da dieser die Finanzierung des Solawi-Betriebs sichert, unabhängig davon, wieviel Gemüse jahreszeitlich verfügbar ist.
Neben den üblichen Formalia finden auch Wahlen zu einem neuen Vorstand statt. Wer Interesse an einem Amt hat, kann sich gerne an die Versammlungs-AG wenden (info@das-gruene-zebra.de).
Wir suchen nach weiteren Depots in allen Stadtteilen, vor allem aber in der östlichen Vorstadt und in der Neustadt. Wenn Ihr Ideen habt oder eine Garage nicht in Benutzung, meldet Euch gerne!
Termine, Aktionen, Mitarbeit
3. Februar 2022 – Mitgliederversammlung 2022
Die Mitgliederversammlung des Grünen Zebras findet am Donnerstag, den 3. Februar von 18 bis 20.30 Uhr online statt. In den kommenden Tagen geht Euch die Einladung mit dem Zugangslink zu.
Bietrunde 2022
Die Bietrunde 2022 für die Ernteanteile ab März wird voraussichtlich ab Mitte Februar stattfinden.
Interviewpartner:innen gesucht!
Für ihre Masterarbeit zum Thema Konsum- und Essenspraktiken in der Solawi sucht Zebra-Mitglied Kira Interviewpartner:innen, die Lust haben, über ihren Alltag bezogen auf Essen und Konsum zu sprechen. Dabei sind alle Erfahrungen und Sichtweisen wertvoll! Die Interviews dauern ca. eine Stunde (online oder in Person) und werden aufgezeichnet. Fürs Mitmachen gibts ein kleines Dankeschön von Kira 🙂 Bei Interesse meldet Euch gerne unter kira.finnern@mailbox.org. Kira freut sich sehr über Eure Unterstützung!
Bis bald bei der Mitgliederversammlung, solidarische Grüße,
jetzt melden wir uns noch einmal kurz vor den Feiertagen, um Euch soweit möglich eine friedliche und entspannende Zeit zu wünschen und Euch neben positiven Gedanken auch Neuigkeiten zu senden. Wir denken aber auch an alle, die an den Feiertagen (lohn-)arbeiten müssen – davon bleibt ja auch die Landwirtschaft nicht verschont.
Neues vom Acker
Die meisten Kulturen sind vom Acker verschwunden. Allerdings wurden einige Reihen Möhren unter wärmendem Vlies verpackt, sodass sie draußen überwintern können und dann im Frühjahr zum Verzehr bereitstehen. Sie werden dann hoffentlich genauso lecker, wie die, die wir derzeit ausgeben. Vielleicht habt ihr bemerkt, dass sie besonders süß sind? Dafür haben die späte Ernte und leichte Bodenfröste gesorgt. Auch unser Porree bleibt über den Winter auf dem Acker und wartet auf das Frühjahr, in dem er dann noch etwas zulegen kann. Zudem wächst in den Tunneln fleißig einiges an Wintersalat. Doch wenn draußen die Tage am kürzesten sind und Temperaturen um den Gefrierpunkt vorherrschen, wachsen Feldsalat und Co. nur noch sehr langsam. Daher ist hier noch ein wenig Geduld bis Anfang des neuen Jahres gefragt, bis die Wintersalate erntereif sind.
Da wir weniger Zeit auf dem Acker verbringen, bleibt mehr Zeit für die Tierpflege. Die Kühe sind nun von der Weide komplett in ihr Winterquartier umgezogen und müssen dort regelmäßig ausgemistet und versorgt werden… das hält warm!
Allgemein blicken wir auf ein ereignisreiches und für uns spannendes Jahr 2021 zurück und freuen uns, mit Euch gemeinsam die Saison abzuschließen. Wir sind begeistert von den Erinnerungen an weiße Apfelblüten, reiche Tomatenernten, zarte Pflücksalate, dicke Zucchinis und Auberginen. Manche Kulturen haben uns selbst etwas überrascht, zum Beispiel die nicht endende Physalis, 15 kg schwere Kürbisse, die alten und sehr leckeren Apfelsorten, der rote Spitzkohl oder der leicht wachsende schwarze Rettich mit großem Ertrag. Wir wissen aber auch, dass manche Erträge kleiner ausgefallen sind als gedacht, die Anteile in den ersten Wochen nicht so üppig waren und es beispielsweise im Sommer fast keinen Kopfsalat gab. Ein paar Erklärungen dafür sind der sehr feuchte und nicht so heiße Sommer, der das Kraut hat sprießen lassen, ein Schnecken- und Hasenparadies war und damit unseren kleinen, frisch gepflanzten Pflänzchen manchmal keine Chance zum Überleben gegeben hat. Zudem hatten wir im Sommer leider eine große Lieferung mit Anzuchterde, die nicht die richtigen Bestandteile hatte, weswegen die Aussaat nicht groß geworden ist. Bis wir den Fehler mit der Firma bereinigt hatten, sind auch da leider einige Wochen verstrichen, die uns in einen ungünstigen Rückstand mit Jungpflanzen gebracht haben. Wir lernen aus all dem und sehen daraus vor allem ein Potenzial, uns nächstes Jahr weiter zu verbessern.
Ernteanteile und Gemüse
Neben Essen ist eine klassische Tätigkeit zum Ende des Jahres ja, das vergangene und das kommende Jahr zu reflektieren. Im Zuge dessen haben wir gründlich unseren Keller durchforstet und durchgewogen und festgestellt, dass die Vorräte an Lagergemüse schneller schrumpfen als geplant. Auch in den Tunneln sind bald die letzten Mangoldvorräte abgeerntet und das Gemüse geht langsam zur Neige. Um Euch nicht wöchentlich für kleine Mengen in die Depots zu holen und auch die Logistik zu sparen, haben wir uns entschieden, im Januar und Februar 2022 nur alle 14 Tage zu liefern, dafür vernünftigere und größere Wintermengen. Die verbleibenden Liefertage für diese Saison sind somit:
30. Dezember 2021 13. Januar 2022 27. Januar 10. Februar 24. Februar
Wir haben dazu länger diskutiert und beide Varianten abgewogen. Aus unserer Sicht ist das Modell der zweiwöchigen Lieferungen im Winter das passendere. Gebt uns gerne Rückmeldungen, falls das für Euch gar nicht passen sollte: mitglieder@das-gruene-zebra.de
Dass die Ernteanteile im Winter kleiner werden, ist in einer saisonalen, regionalen Gemüsegärtnerei ohne Zukauf Normalität. Dass es von Februar bis Juni nicht so üppige Erträge und weniger Lagergemüse mehr gibt, ist daher auch nicht verwunderlich.
Zudem ist es so, Wintergemüse eher zu den anspruchsvolleren Kulturen bzgl. Anbau und Lagerung gehört. Wird im Sommer nicht richtig geackert, sind die Erträge deutlich kleiner. Auch die richtigen Lagerbedingungen müssen stimmen. Viele Gärtnereien machen daher eine komplette Pause nach dem Herbst bis in den nächsten Sommer hinein. Wir möchten Euch gerne möglichst lange in den Winter hinein mit Gemüse versorgen, haben uns aber in diesem ersten richtigen Jahr in der Planung etwas verschätzt. Das wünschen wir uns anders für die kommende Saison und möchten uns diesbezüglich gerne weiterentwickeln. Aber es ist eben auch unser erstes Jahr und wir hoffen auf Euer Verständnis, dass dieses Mal noch nicht alles perfekt lief.
Zum Prinzip der solidarischen Landwirtschaft gehört es daher auch, dass wir unter Euch Mitgliedern die Ernte aufteilen, die es gerade gibt. Dadurch hatten wir im Spätsommer sehr große Anteile, im Winter wird es entsprechend weniger Ernte. Betriebskosten haben wir jedoch relativ konstant ganzjährig. Deswegen ist es für uns eine große Unterstützung, dass Ihr nicht das einzelne Produkt pro Kilogramm, sondern den Hofbetrieb insgesamt mit Euren monatlichen Abschlägen mittragt.
Perspektiven
Kurz vor Weihnachten ist unsere komplett ehrenamtliche Orgaarbeit ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Trotzdem verfeinern wir in den AGs weiterhin das Konzept fürs nächste Jahr, sitzen an Finanzplänen, Anbau- und Stellenplanung, Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur sowie der Vorbereitung für die neue Saison.
Verein & Organisatorisches
Unsere Mitgliederversammlung wird sehr wahrscheinlich am 3. Februar 2022 digital stattfinden. Wir laden Euch rechtzeitig zu Beginn des neuen Jahres dazu ein!
Zudem suchen wir weiterhin nach eine*r weiteren Gärtner*in. Sagt gerne Euren Bekannten und Interessierten Bescheid. Falls Ihnen eine Leitungsposition zu anspruchsvoll erscheint, freuen wir uns auch über kleinere Unterstützung in unserem Team.
Falls Ihr es auf der Homepage noch nicht gesehen habt, wir wurden im Oktober erneut EU-ÖKO-022 zertifiziert. Auch wenn wir meist auf das Logo verzichten, hier könnt ihr die Bescheinigung einsehen: https://www.bioc.info//document/html?document=e213e922-cb8f-49b7-86cc-97af86cdcecf
Termine, Aktionen, Mitarbeit
Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, führen wir derzeit im Winter keine regelmäßigen Aktionstage durch. Wir freuen uns aber, wenn im nächsten Jahr alle Anteilsnehmer*innen zumindest einen Tag auf dem Hof mitarbeiten möchten und stellen Euch die Termine frühzeitig mit einem Kalender zum Eintragen zur Verfügung.
Da es manche von Euch vielleicht nicht wissen, möchten wir Euch darüber informieren, dass Ernteanteile auch durch regelmäßige (in der Regel wöchentliche) Mitarbeit auf dem Hof oder Orgaarbeit in den AGs erarbeitet werden können, statt einen finanziellen Beitrag zu leisten. Bei Fragen dazu, wendet Euch gerne an mitglieder@das-gruene-zebra.de
Danke für Eure Unterstützung, Mitarbeit, Solidarität und Rückmeldungen in diesem Jahr! Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Euch unser erstes komplettes Kalenderjahr als Solawi abschließen können. Wir wünschen Euch Guten Appetit mit dem Anteil vom 30.12. und dann einen ruhigen Jahreswechsel. Wir freuen uns auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit Euch im nächsten Jahr!
die Tage werden kürzer und es ist ungemütlich draußen. Trotzdem passiert in der Gärtnerei in Riede noch eine ganze Menge und im Verein laufen die Vorbereitungen fürs nächste Jahr auf Hochtouren. Bevor das Jahr nun ganz um ist, setzen wir unser Vorhaben eines regelmäßigen Newsletters um und werden Euch nun alle 14 Tage mit Post vom Hof beglücken.
Neues vom Acker
Zur Zeit machen den Hof und die Felder immer noch winterfest. Wir räumen Kulturschutznetze und Vliese von den Ackern auf, bereiten die abgeernteten Felder für Molchen vor und reparieren Geräte und Maschinen. In der Winterzeit findet die meiste weitere Arbeit in den Folientunneln statt. In unserem großen Auberginenhaus wurden in den vergangenen Monaten Wintersalate geplanzt. Feld- und Asiasalat, Winterpostelein und Spinat wachsen hier jetzt geschützter als im Freiland fleißig weiter.
Unser Anzuchthaus verfügt zum Glück über beheizbare Anzuchttische. Hier wird ausgesät und vorgezogen: Alle drei großen Tische sind jetzt komplett mit Feldsalat und Spinat in Quickpots voll, damit wir Auch auch im Frühjahr frische Blättchen weitergeben können. Außerdem ist die Anzucht AG mitten in den Vorbereitungen für 2022. Wir werten die vergangene Saison aus, machen die neue Mengen- und Anbauplanung und werden danach wieder neues Saatgut fürs nächste Jahr bestellen. Dafür interessiert uns auch Eure Meinung (siehe unten)!
Ernteanteile und Gemüse
Wie ihr gemerkt habt, sind die Anteile in den letzten Wochen ein bisschen kleiner geworden. Das ist nicht verwunderlich, denn die Hochsaison auf dem Acker ist nun längst vorbei. Wir versuchen in dieser Jahreszeit, eine gute Mischung aus unserem Lagergemüse und frischem Grün zusammenzustellen. Deshalb gibt es über die Wintermonate zum Beispiel Kartoffeln, unsere Lieblingsmöhre Rodelika, den super gesunden schwarzen Rettich, die restlichen Kürbisse zusammen mit Grünkohl, Mangold oder bald Porree und den Winterblattsalaten wie Spinat, Feldsalat und Postelein. Wir haben dieses Jahr leider weniger Kohl als geplant, da dieser im feuchten Sommer von Schnecken heimgesucht wurde und wir beim krauten nicht ganz hinterhergekommen sind… Wir hoffen aber, Euch bald eine kleine Auswahl an Rosenkohl mitgeben zu können.
Die Ernteanteile in dieser Saison und Eure Verträge laufen bis Ende Februar 2022. Danach starten wir in ein neues Gartenjahr und hoffen natürlich, möglichst viele von Euch dabei zu haben! Momentan planen wir, in welchem Turnus unsere Ernte in den Frühlingsmonaten März und April weitergeht. Wir denken, dass wir ab Mai wieder wöchentliche Anteile zusammenstellen.
Wir möchten gern wissen, was Ihr gut fandet, was Euch in der Saison nicht gefallen hat und was Ihr anders haben möchtet. Deshalb schicken wir Euch in Kürze auch eine Umfrage, in der Ihr uns ein Feedback zur Zufriedenheit und zum Gemüse dieser Saison, zu Mengen, Kritik, Lob und Auswahl geben könnt. Wir freuen uns über große Beteiligung von Euch!
Wir wissen bereits, dass in der kommenden Saison Ernteanteile frei werden. Also erzählt gerne schon einmal weiter oder streut unsere Kontaktdaten mitglieder@das-gruene-zebra.de, wenn neue Menschen mitmachen möchten.
Perspektiven
In den organisatorischen und strukturellen Arbeitsbereichen des Zebras wird gerade mit Hochdruck an einem langfristigen Konzept für die kommenden Jahre gearbeitet. Über das Bundesnetzwerk Solawi haben wir Ende Oktober eine Aufbauberatung in Anspruch genommen. Zwei Tage haben wir uns mit Karl Giesecke von der Leipziger Solawi Rote Beete über seine und unsere Erfahrungen ausgetauscht und einen strukturierten Beratungsprozess begonnen. Am Ende wird eine Vision für Das Grüne Zebra für den Zeitraum bis 2026 stehen und eine lange Aufgabenliste, die wir dann zusammen mit Euch angehen wollen. Neben der Vision planen wir gerade den neuen Etat, verfeinern das gärtnerische Konzept, machen uns Gedanken zur Pacht und Übernahme und bereiten die neue Saison vor.
Verein & Organisatorisches
Dieses Jahr war nicht immer alles leicht und vieles ist immer noch in der Entwicklung. Trotzdem haben wir uns entschieden, weiterzumachen. Dafür arbeiten wir gerade viel am Thema Struktur und Professionalisierung und möchten im kommenden Jahr mehr bezahlte Stellen schaffen, um eine verlässliche Konstanz und mehr Ordnung in den Hofbetrieb und die Arbeitsabläufe zu bekommen. Dafür suchen wir weiterhin intensiv nach eine:r Gärtner:in mit fachlichem Hintergrund im ökologischen Gemüsebau und/oder der kleinskaligen Landwirtschaft, die oder der sich an der Arbeit auf dem Hof beteiligen möchte. Für viele kleine und große gärtnerische Entscheidungen und Arbeiten haben wir einen Bedarf an mehr qualifizierten angestellten Personen auf dem Hof. Auch wir ehrenamtlichen Solawistas brauchen in vielen Fällen eine klare Anleitung, um wirksamer zu unterstützen.
Matti, unser bisherige Gärtner, hatte uns bereits zu Jobantritt zugesagt, für eine Saison unsere Konstante in Riede zu sein. Er wird den Job in der nächsten Saison daher nicht in dieser Form weiterführen. Wir wissen, dass viele Gärtnereien und Solawis händeringend nach Gärtner:innen suchen, denken aber auch, dass wir als Grünes Zebra durchaus etwas zu bieten haben. Als Betrieb seiner Mitglieder sind die Menschen, die mit dem Zebra arbeiten, Teil eines motivierten Teams und werden gut, d.h. fair bezahlt. Letzteres ist leider auch im Ökolandbau keine Selbstverständlichkeit. Wir helfen auch gerne bei der Suche nach einem schönen Wohnort in der Nähe des Hofes mit. Bitte leitet unsere Suche weiter und erzählt Menschen davon, die sich für einen solchen Job interessieren! Hier findet ihr die Ausschreibung: https://das-gruene-zebra.de/jobs/
Wenn ihr euch in die Orgaarbeit des Vereins einbringen möchtet, meldet euch gerne bei uns. Wir haben ein 14-tägiges Plenum, bei dem wichtige Punkte besprochen und entschieden werden. Dazwischen treffen sich die unterschiedlichen AGs selbstständig. Das Plenum ist offen für alle Vereinsmitglieder und findet derzeit online statt.
Wir machen viel von Hand, aber zum Glück nicht alles. Auf dem Hof gibt es eine Motorfräse, die fit gemacht werden will. Als Akademiker:innen-lastige Gruppe suchen wir jemanden, der sich mit Motorfräsen auskennt. Ihr seid selbst Profi, semi-Profi oder kennt Landmaschinenmechaniker:innen? Dann schreibt uns gerne an: info@das-gruene-zebra.de.
Termine, Aktionen, Mitarbeit
Der Tag vor Weihnachten ist dieses Jahr ein Donnerstag. Wir haben uns deswegen entschieden, die Ernteanteile am 23. Dezember ausfallen zu lassen und Euch stattdessen am 15. Dezember mehr zu liefern.
Wir freuen uns weiterhin über eure Mitarbeit! Auch im Winter. Gerne könnt ihr mithelfen, den Hof winterfest zu machen und die aktuellen Pflänzchen in den Folientunnel bewundern, die trotz ungemütlichen Wetters fleißig wachsen. Wer mal am Wochenende oder unter der Woche vorbeischauen möchte: Herzlich willkommen! Wem es im Winter zu kalt ist: Bei uns gibt es Thermohandschuhe, manche Aufgaben finden auch in den Gewächshäusern statt und ansonsten veranstalten wir auch im Frühjahr wieder viele Mitmachaktionen. Anmeldung für Aktionstage und Mitarbeit gerne an: mitglieder@das-gruene-zebra.de
Anfang des neuen Jahres werden unsere Mitgliederversammlung und die Bietrunde für die kommende Saison stattfinden. Wir bereiten gerade beides vor und Ihr bekommt im Januar eine offizielle Einladung. Vermutlich wird es leider eine Online-Veranstaltung werden müssen…
Wir wünschen Euch einen ruhigen und gemütlichen Dezember mit heißer Kürbissuppe oder leckeren Ofenkartoffeln!
um einschätzen zu können, wie viele von euch in der kommenden Saison wieder einen Ernteanteil beziehen möchten, machen wir hier eine kleine Umfrage für den ersten Überblick.
Hier geht es erstmal nicht um eine verbindliche Zusage, sondern darum, eine Tendenz abzubilden, also stimme gerne auch ab, wenn du noch nicht 100% sicher bist.
Möchtest du/Möchtet ihr in der Saison 2022/3 (weiterhin) einen Ernteanteil beziehen?
Eher ja (68%, 38 Votes)
Eher nein (32%, 18 Votes)
Total Voters: 56
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Wir planen derzeit noch eine Umfrage für weitergehendes Feedback von euch!
Viele Grüße und einen gemütlichen Jahresrest euch 🙂
bei uns gibt es gerade vor allem zwei große Themen: die Vorbereitung auf die kommende Saison und die Vorbereitung auf die kälteren Tage.
Damit wir auch im Winter etwas zu essen haben, sind wir gerade dabei, die Tunnel von den Tomaten-, Paprika-, Gurken- und Auberginenpflanzen zu befreien, um Platz für Postelein, Mangold, Asia-Salat und sonstige Köstlichkeiten zu machen.
Außerdem müssen die Kulturen, die auf dem Acker wachsen oder gewachsen sind, sich aber mit Frost nicht so gut vertragen eingeholt und eingelagert werden. Am vergangenen Wochenende haben wir zum Beispiel die Kürbisse vom Acker geholt. Die Spaghettikürbisse hatten ja leider ein paar kleine Frostspuren, alles in allem sind wir mit der Ausbeute aber ganz zufrieden.
In den nächsten Wochen steht vor allem die Einlagerung von Möhren, roten Beeten oder frostempfindlichen Kohlsorten an. Dabei freuen wir uns sehr über Unterstützung, falls du dabei sein willst, melde dich gerne!
Darüber hinaus denken wir intensiv über die kommende Saison nach. Dafür reflektieren wir, was dieses Jahr gut, und was weniger gut gelaufen ist. Auch überlegen wir, wie wir unser Team im nächsten Jahr aufstellen wollen. Es hat sich herauskristallisiert, dass wir gerne weitere Gärtner*innen anstellen würden, um neues Wissen und Entlastung für die Ehrenamtlichen auf den Hof zu bringen. Dafür haben wir schon eine Stellenausschreibung auf unserer Website, teilt die gerne, wenn ihr einen Menschen kennt, für den das interessant sein könnte! Für diesen Prozess haben wir uns kompetente Beratung aus dem Solawi-Netzwerk organisiert, die uns geholfen hat und weiter helfen wird, unsere Gedanken zu ordnen.
Glücklich gemacht hat uns in den letzten Wochen der Tag der offenen Tür in Verbindung mit dem Hoffest. Dort hatten viele Menschen die Gelegenheit, den Hof vielleicht auch zum ersten Mal zu sehen und auch mit dem gärtnerischen aktiven Team in Kontakt zu kommen. Hier konnte der Hof nochmal zeigen, dass er mehr ist als ein Arbeitsort und wir freuen uns schon, auf ähnliche Veranstaltungen in der Zukunft!
Wir sind gespannt, was noch kommt und hoffen, ihr seid weiter mit dabei!
Es ist September und somit sind wir nach dem phänologischen Kalender mitten drin im Frühherbst…das ist die Zeit der Kartoffelernte, der Ernte von Äpfel, Birnen und Zwetschgen…die Zwiebeln werfen ihr grün ab und wurden bereits aus der Erde geholt und trocken nun für den Winter. Wenn man entlang der Felder spazieren geht, kann man die ersten reifen Brombeeren naschen und die schwarzen Holunderbeeren warten darauf zu Saft oder Sirup verkocht zu werden – für eine extra Portion Vitamin C im Winter.
Und auch wenn die Sonne in diesen Tagen nochmal für warme Tage sorgt, haben wir in Riede schon den Blick auf den Winter, damit wir euch durchgehend mit leckerem Gemüse wie Spinat, Grünkohl, Kohlrabi, Feldsalat versorgen können.
Die Tomatenernte war dieses Jahr trotz hoher Luftfeuchtigkeit und daraus resultierender Krankheit der Tomatenpflanzen gut und wir konnten in den letzten Wochen reichlich tolle und vielfältige Tomaten in eure Anteile geben. Da die Tomatensaison aber leider nicht ewig anhält, wollten wir euch noch vor dem Ende der Tomatenzeit ein paar unserer Lieblingssorten vorstellen. Dann wisst ihr, welche Sorten ihr hoffentlich gerne gegessen habt..
Grünes Zebra (keine Überraschung, ist ja schließlich unsere Namensgeberin): Ist eine mittelgroße gelbgrün geflammte Strauchtomate. Sie hat ein tolles grün-gelb mit saftigem Fruchtfleisch und ist leicht zitronig im Geschmack. Dazu ein echter Hingucker.
Ruthje (auch bekannt als „ die Ruth“) ist die kleine rote Strauchtomate mit der kleinen Spitze unten. Sehr milder und süßer Geschmack mit wenig Säure. Eignet sich gut zum Naschen oder im Salat.
German Gold oder auch Ananastomate ist eine Tomate mit gold-gelben bis orange-roten großen Früchten. Festes und saftiges Fruchtfleisch, das ein wenig an das einer Khaki erinnert. Am besten pur oder auf eine Scheibe Brot mit Pfeffer und Salz. Die German Gold ist ein alte deutsche Fleischtomate mit unverkennbarem Geschmack. Tip: Am besten quer aufschneiden, dann sieht man die tolle Färbung im Inneren.
Black Cherry / Schwarze Kirsche ist die kleine dunkelrot bis violette Cherrytomate die ein sehr süßliches Aroma hat und tatsächlich ein bisschen an den Geschmack von Kirsche erinnert, wenn man die Augen zu macht und sie einfach nur genießt.
Generell sind unsere Fleischtomaten sehr gut für eine frische Tomatensuppe oder -sauce oder zum Kochen von eigenem Ratatouille (z.b. mit unseren Zucchini und Auberginen) geeignet. Zum Würzen empfehlen wir frischen Basilikum oder auch Bohnenkraut und Thymian.
Wir hoffen ihr findet die Tomatenvielfalt auch so toll wie wir und genießt noch die warmen sonnigen Tage!
Und bevor ihr geht, hier noch ein paar Eindrücke…
Endlich wieder Möhren… Beliebt bei Groß & Klein
Das MKH Depot spielt mit Essen – es sei ihnen verziehen 🙂
Zeit, die Kartoffeln auszubuddeln!
Einkochen für den Winter.. hmm ich freue mich schon!
Tigerschnegel… frisst andere Nacktschnecken und deren Eier – ein gern gesehener Gast!
Drei Monate nach dem Start in unsere zweite Saison starten wir hiermit einen Newsletter. Wir möchten dabei sowohl Infos über die praktische Arbeit auf dem Hof, wie auch über strukturelle Fragen, die den Verein und die Struktur der Solawi betreffen, mit euch teilen…. Los geht’s!
Auf dem Hof hat eine buntere Zeit begonnen. Wie ihr vielleicht erleben konntet, haben die ersten Tomaten neue Farben in die zuvor ziemlich grünen Anteile gebracht. Außerdem haben wir in den letzten Wochen die ersten goldenen Frühkartoffeln ausgraben. Da sie noch sehr dünne Schalen haben, läuft das derzeit komplett manuell. Das kann zwar ganz schön anstrengend werden, lohnt sich aber, wie wir finden, allemal. Auch in diesem Jahr mussten die Kartoffeln durch regelmäßiges absammeln von Kartoffelkäfern geschützt werden. Hätten wir das nicht gemacht, fräßen die Käferchen das Grün der Pflanzen und die Kartoffeln könnten nicht mehr richtig wachsen. Umso schöner war es dann, die erfolgreich gefüllten Kisten in den Transporter zu laden!
Und auch wenn wir uns gerade am liebsten nur an den tollen Sommerkulturen erfreuen würden, ist jetzt auch schon Zeit, an die Versorgung im Winter zu denken. Dafür wurden diese Woche hunderte Grünkohlpflanzen eingesetzt… auf dass sie sich gut entwickeln mögen!
Wie in vielen ökologisch bewirtschafteten Gärtnereien, sprießt auch bei uns fröhlich das Beikraut. Das ist nicht nur schlecht! Ein Teil davon findet immer mal wieder seinen Weg z.B. in den Wildkräutersalat. Trotzdem braucht natürlich auch unser Gemüse Platz und Licht und deswegen fand am vergangenen Samstag ein dem Unkraut jäten gewidmeter Arbeitseinsatz statt. Vor allem der Rosenkohl, der noch viel Wachsen muss, bis er im Anteil landet, wurde von Beikraut befreit. Besonders schön ist es natürlich, dass sich zu dem Anlass auch ein paar Anteilsbezieher*innen auf den Hof getraut haben – ihr seid herzlich willkommen J
Abseits des rein Gärtnerischen hat unsere Bildungsarbeitsgruppe mit ihrem ersten kleinen Event offiziell die Arbeit aufgenommen. Zusammen mit anderen Initiativen aus dem Bereich Ernährung haben sie auf dem Goetheplatz unser Projekt mit Honig- und Marmeladebroten vorgestellt. Wir sind gespannt, was in Zukunft da noch folgt!
Nun ein bisschen zum strukturellen „Großen und Ganzen“…
Was bisher geschah, war ja in vorangegangenen Rundmails zu lesen… Nach der Probesaison im letzten Jahr haben wir uns in diesem Jahr durch verschiedene Schritte näher an unser Ziel, den Gärtnerhof Schmidt in eine Solawi umzuwandeln, bewegt. Wir haben einen Verein gegründet, einen Mitarbeiter eingestellt und geben im Vergleich zur Saison im letzten Jahr etwa doppelt so viele Anteile raus, wobei die Preise über das Solawi-typische Bietrundenverfahren ermittelt wurden.
Neben diesen Erfolgen, macht sich zunehmend auch eine gewisse Unsicherheit breit, die wir auch von den Mitgliedern gespiegelt bekommen. Die Anteile haben erst jetzt langsam die Größe, wie wir sie uns – und den Rückmeldungen zu urteilen – auch ihr euch, wünschen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frühling eher weniger Ernte eingefahren werden kann. Zu dieser Zeit sind die Vorräte des Winters aufgebraucht oder nicht mehr zu gebrauchen und der Nachschub hatte noch nicht genug Zeit und Wärme, um zu wachsen. Bei uns kam in diesem Jahr dazu, dass wir kein Lagergemüse hatten, da wir den Winter über eine Pause zur Neustrukturierung eingelegt haben. Auch war 2021 lange kälter als die Vorjahre, sodass wir die Kulturen später als geplant nach draußen pflanzen konnten.
Es war zwar nicht zu erwarten, dass zu einem noch relativ frühen Punkt im Projekt alles wie gewünscht läuft. Dies hätten wir transparenter machen müssen. Wir waren diesbezüglich selbst zu naiv. Wir machen uns zu dem Thema regelmäßig Gedanken, sind zwar weiterhin optimistisch, sehen aber auch Handlungsbedarf. Dabei haben wir schon ein paar Problemquellen identifiziert, die aber nicht unmittelbar zu beheben sind.
Aber aus Fehlern lernen auch wir! Wir haben immer noch die Vision, dass Das Grüne Zebra langfristig leckeres, vielfältiges, ökologisch angebautes Gemüse für euch & uns produziert. Am schönsten wäre es natürlich, wenn die Mitglieder uns lange Zeit treu bleiben und die hoffentlich positive Entwicklung mitverfolgen können.
Trotzdem… wir wissen, dass Solidarität und Vertrauen auch Grenzen haben. Da wir uns wünschen, dass nicht nur wir, sondern auch ihr langfristig Freude an dem Projekt Solawi behaltet, möchten wir unsere Mitglieder zeitnah zu einem richtigen Gespräch darüber einladen, warum nicht alles so klappt, wie wir es uns wünschen und was unsere Ideen sind, daran zu arbeiten. Wir freuen uns auch auf eure Perspektive! Das ist auch eine gute Gelegenheit, einander besser kennenzulernen, nachdem in den letzten eineinhalb Jahren alles ja sehr distanziert ablief. Der Rahmen des Gesprächs wird sich auch danach richten, wie viele Menschen sich anmelden. Zeitnah mehr dazu!
Leonie Jost stellt das Zebra in der Reihe Perspektiven auf NDR2 vor. Sie zeigt wie das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft ein Ausweg aus dem Höfesterben Land auf Land sein kann. Wir sehen uns jedenfalls sehr gut dargestellt.