Verein

Träger des Kollektivbetriebes und der Solidarischen Landwirtschaft

Gestartet als idealistische Gruppe von Hobbygärtner*innen und landwirtschaftspolitisch Interessierten, gründeten nach zwei Jahren des Gärtnerns, des Lernens und auch des Scheiterns die Solawi-Aktiven im Mai 2021 unseren heutigen Verein.

Alle Menschen, die in unserer Solidarischen Landwirtschaft einen Anteil beziehen und/oder sich engagieren, sind Vereinsmitglieder. Bewusst haben wir uns für den Grundsatz des gemeinsam getragenen Betriebes mit dem Vertrieb als Solidarische Landwirtschaft entschieden, weil Das Grüne Zebra eben nicht nur Lieferant von Biogemüse ist, sondern eine Alternative zur marktbasierten Ökonomie darstellen möchte.

Die Gärtnerei und der Anbau auf dem Gärtnerhof in Riede wird durch die vier hauptamtlichen Mitarbeiter*innen als Kollektivbetrieb selbst verwaltet. Sie halten den Hof am Laufen und sprechen alle Arbeiten, die Anbauplanung, Arbeitszeiten, Auslieferung, Urlaube und vieles andere untereinander ab. Sie entscheiden unter Einbezug der Mitglieder, Erntegruppe und Anzucht AG, was angebaut wird. Neben der gärtnerischen Arbeit kümmert sich eine unserer Mitarbeiterinnen um die Tagesfinanzen von Betrieb und Solawi.

Das ehrenamtliche Organisationsteam übernimmt den Vertrieb als Solidarische Landwirtschaft und die Depots sowie viele kleine und große Verwaltungsaufgaben. Auch kommen regelmäßig helfende Menschen auf den Hof und unterstützen hauptsächlich bei Ernte, Kulturpflege und Beetvorbereitung, Pflanzaktionen sowie Auslieferung.

Das Grüne Zebra – Solidarische Landwirtschaft in Riede e.V. ist das organisatorische Dach für unsere hauptberuflichen Mitarbeiter*innen, des ehrenamtlichen Orgateams und der juristische Träger der Solawi und unseres Hofes.

Gärtner*innen und Plenum

Die Mitarbeiter*innen organisieren den täglichen Hofbetrieb in Riede gemeinschaftlich und bestimmen weitgehend selbst über gärtnerische, infrastrukturelle und (in kleinem Umfang) finanzielle Belange der Arbeit. In eigenen wöchentlichen Teambesprechungen stimmen sie sich ab.

Derzeit hat der Verein vier Gärtner*innen eingestellt. Zwei unserer Mitarbeiter*innen sind aus dem ehrenamtlichen Kollektiv auf eine bezahlte hauptamtliche Stelle gewechselt, zwei weitere kamen hinzu und sind Gärtner*innen mit einer staatliche Ausbildung. Einer unserer Angestellten ist Teil des Vereins-Vorstandes. Die Gärtner*innen arbeiten jeweils 20 bis 30 Stunden in der Woche.

Alle zwei Wochen findet das Plenum des Organisationsteams und der bezahlten Mitarbeiter*innen gemeinsam statt. Hier kommen die Arbeitsbereiche des Grünen Zebras zusammen und es wird zum einen über größere Fragen gesprochen, die die Mitarbeiter*innen nicht selbst entscheiden können oder wollen. Zum anderen werden Themen der Depots, Ernte, Mitgliederbetreuung, Finanzen sowie der Öffentlichkeitsarbeit hier besprochen. Beschlüsse werden per einfacher Mehrheit gefällt.

Viele spezielle Teilarbeitsbereiche des Vereins und des Betriebs werden durch feste ehrenamtliche AGs betreut. Hier spiegeln sich die vielfältigen Aspekte unserer Solawi wider: Es gibt Gruppen für die wöchentliche Ernte und Auslieferung, für die Hoftechnik und Infrastruktur, das Mitgliederwesen, die Öffentlichkeitsarbeit, die Finanzbuchhaltung und einige weitere. Die AGs bauen in ihren spezialisierten Bereichen große Kompetenzen auf und bestehen aus Ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiter*innen.

Auf der jährlichen Mitgliederversammlung aller über 150 Zebra-Mitglieder wird der Finanzplan für das kommende Betriebsjahr diskutiert und abgestimmt. Kurz darauf findet unsere Bietrunde statt (siehe FAQs).

Was wir damit wollen

Sich hinter einer Idee von Betrieb und Solawi zu sammeln, ist der Wunsch vieler Zebras. Wir arbeiten in den halbjährlichen großen Plena darauf hin. Die individuellen Motivationen, sich im Grünen Zebra einzubringen, sind jedoch ganz unterschiedlich und reichen von dem Wunsch nach Erhalt des Hofes und Entspannung im Grünen über Lohnarbeit hin zu Ideen von einer anderen Landwirtschaft und Wirtschaft.

Gerade zu Beginn konnten wir nur durch die Übernahme von Verantwortung der/des Einzelnen und eine breite gemeinschaftliche Zusammenarbeit das Grüne Zebra auf seine vier Füße stellen. Auch wenn dies mit zunehmender Arbeitsteilung und Professionalisierung schwieriger wird, sehen wir es als Aufgabe aller Beteiligten an, Fachwissen zu teilen und uns selbst im ökologischen Landbau weiterzubilden. Unser Betrieb wird leistungsfähiger und damit werden informelle, formelle und zeitliche Hierarchien zwischen Haupt- und Ehrenamt deutlicher.

Ziel ist es auch, den Hof in Riede zum Treffpunkt und Lernort für viele Fragen der praktischen Ökologie in Alltag und Politik zu machen. Auch wenn wir in unserer ökologischen Nische wirtschaften, sehen wir uns als Teil eines sozialen Prozesses zur Stärkung einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft. Wir haben in unserem Betrieb die Produktionsbedingungen unserer Lebensmittel weitgehend selbst in der Hand und wollen mehr Menschen mit für sie finanzierbaren, ökologischen Lebensmitteln versorgen.

Teil einer Bewegung

Als Grünes Zebra sind wir Teil des Netzwerkes der Solidarischen Landwirtschaften im deutschsprachigen Raum. Mit hunderten anderen Solawis tragen wir zur Erhaltung und Förderung einer nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft bei. Erzeuger*innen und Verbraucher*innen sind meist beides in einer Person, umgehen den Zwischenhandel und schaffen so die Grundlage für eine faire und ökologische Landwirtschaft.

Was in Sachen Wohnen in Bremen und umzu schon offensichtlich ist, vollzieht sich leiser auch in der Landwirtschaft: Boden ist Spekulationsobjekt und wird immer teurer. Als Reaktion darauf hat sich aus der Solawi-Bewegung das Ackersyndikat gegründet. Der dezentrale Solidarverbund von selbstorganisierten Höfen sorgt dafür, dass landwirtschaftliche Flächen immer den Menschen gehören, die sie ökologisch verantwortlich bewirtschaften und nutzen. Das Land ist dabei nicht Privateigentum, sondern unverkäuflicher Gemeinschaftsbesitz.

Als Grünes Zebra freuen wir uns, unseren kleinen Teil zu einem Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft beizutragen!

Hier findest Du unseren

Bitte sende uns Deinen unterschriebenen Mitgliedschaftsantrag als Mail (mitglieder@das-gruene-zebra.de) oder per Post.