Träger des Kollektivbetriebes und der Solidarischen Landwirtschaft
Gestartet als idealistische Gruppe von Hobbygärtner:innen und landwirtschaftspolitisch Interessierten, gründeten nach 2 Jahren des gärtnerns, des lernens und auch scheiterns, 23 Zebra-Aktive im Mai 2021 unseren heutigen Verein.
Alle Menschen, die in unserer Solidarischen Landwirtschaft einen Anteil beziehen und/oder sich engagieren, sind Vereinsmitglieder. Bewusst haben wir uns für den Grundsatz des gemeinsam getragenen Betriebes mit dem Vetrieb als Solidarischen Landwirtschaft entschieden, weil Das Grüne Zebra eben nicht nur Lieferant von Biogemüse ist, sondern eine Alternative zur marktbasierten Ökonomie darstellen möchte.
Die Gärtnerei und Landwirtschaft auf dem Gärnerhof in Riede wird durch die vier hauptamtlichen Mitarbeiter:innen als Kollektivbetrieb selbst verwaltet. Sie halten den Hof am Laufen und sprechen alle Arbeiten, die Anbauplanung, Arbeitszeiten, Auslieferung, Urlaube und vieles andere mehr intern ab. Sie entscheiden auch im Wesentlichen, was angebaut wird. Neben der gärtnerischen Arbeit, kümmert sich eine unserer Mitarbeiterinnen um die Tagesfinanzen von Betrieb und Solawi.
Daneben übernimmt das Organisations-Team den Vertrieb als Solidarische Landwirtschaft und die Depots, sowie viele kleine und große Verwaltungs-Aufgaben. Acuh kommen regelmäßig Helfende Menschen auf den Hof und unterstützen hauptsächlich bei Ernte und Auslieferung.
Das Dach von bezahlten Mitarbeiter:innen und dem Organisationsteam, sowie Träger von Solawi, Hof und der Vertriebsstuktur ist unser Verein Das Grüne Zebra – Solidarische Landwirtschaft in Riede e.V..
Gärtner:innen und Plenum
Die Mitarbeiter:innen leiten den Hofbetrieb in Riede gemeinschaftlich und bestimmen weitgehend selbst über gärtnerische, infrastruturelle und (gewissem Umfang) finanzielle Belange der Arbeit. Ihr Gremium ist das ist die wöchentliche Team-Besprechungen.
Alle zwei Wochen findet das Plenum des Organisationsteams und der bezahlten Mitarbeiter:innen statt. Hier kommen die Arbeitsbereiche des Grünen Zebras zusammen und es wird zum einen über größere Fragen gesprochen, die die Mitarbeiter:innen nicht selbst entschieden können oder wollen. Zum anderen werden Themen des der Depots, Mitgliederbetreuung und des Vertriebs, sowie der Öffentlichkeitsarbeit hier besprochen. Beschlüsse weden per einfacher Mehrheit gefällt.
Viele spezielle Teil-Arbeitsbereiche des Vereins und des Betriebs werden durch feste AGs betreut. Sie arbeiten alle nicht entlohnt. In fast allen sind unsere bezahlte Mitarbeiter:innen ebenfalls aktiv. Hier spiegeln sich die vielfältigen Aspekte unseres Solawi wider: Es gibt Gruppen für die wöchentliche Ernte und Auslieferung, für die Hoftechnik und Infrastruktur, das Mitgliederwesen, die Öffentlichkeitsarbeit, die Steuer- und Finanzbuchhaltung und einge weitere. Die AGs bauen in ihren spezialisierten Bereichen große Kompetenzen auf und bestehen aus Ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiter:innen.
Auf der jährlichen Mitgliederversammlung aller über 100 Zebra-Mitglieder wird der Finanzplan für das kommende Betriebsjahr diskutiert und abgestimmt. Kurz darauf findet unsere Bietrunde statt (siehe FAQs).
Mitarbeiter:innen
Als Verein haben wir vier Mitarbeiter:innen, zum Teil mit gärtnerischer Ausbildung eingestellt. Die Gärtner:innen arbeiten alle 20h bis 25h und organisieren selbständig den täglichen Hofbetrieb. Sie entscheiden autonom über alle landwirtschaftlichen Aspekte des Hofbetriebes. In eigenen Team-Besprechungen stimmen sie sich ab.
Zwei unserer Mitarbeiter:innen sind aus dem ehrenamtlichen Kollektiv auf eine bezahlte Hauptamtliche Stelle gewechselt, zwei weitere kamen hinzu und sind Gärtner:innen mit eienr staatliche Ausbildung. Einer unserer Angestellten ist Teil des Vereins-Vorstandes.
Was wir damit wollen
Sich hinter einer Idee von Betrieb und Solawi zu sammeln ist der Wunsch vieler Zebras. Wir arbeiten in den haljährlichen großen Plena darauf hin. Die individuellen Motivtionen sich im Zebra einzubringen sind jedoch ganz unterschiedlich und reichen von dem Wunsch nach erhalt des Hofes über Lohnarbeit hin zu Ideen von einer anderen Landwirtschaft und Wirtschaft.
Gerade zu Beginn konnten wir nur durch die Übernahme von Verantwortung der/des Einzelnen und eine breite gemeinschaftliche Zusammenarbeit das Zebra auf seine vier Füße stellen. Auch wenn dies mit zunehmender Arbeitsteilung und Professionalisierung schwieriger wird, sehen wir es als Aufgabe aller Beteiligten an, Fachwissen zu teilen und uns selbst im ökologischen Landbau weiterzubilden. Unser Betrieb wird Leistungsfähiger und damit werden informelle, formelle und zeitliche Hierarchien zwischen Haupt- und Ehrenamt deutlicher.
Ziel ist es auch, den Hof in Riede zum Treffpunkt und Lernort für viele Fragen der praktischen Ökologie in Alltag und Politik zu machen. Auch wenn wir in unserer ökologischen Nische wirtschaften, sehen wir uns als Teil eines sozialen Prozesses zur Stärkung einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft. Wir haben in unserem Betrieb die Produktionsbedingungen unserer Lebensmittel weitgehend selbst in der Hand und wollen mehr Menschen mit für sie finanzierbare ökologisches Lebensmittel versorgen.
Teil einer Bewegung
Als Grünes Zebra sind wir Teil des Netzwerkes der Solidarischen Landwirtschaften im deutschsprachigen Raum. Mit hunderten anderer Solawis tragen wir zur Erhaltung und Förderung einer nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft bei. Erzeuger*innen und Verbraucher*innen sind meist beides in einer Person, umgehen den Zwischenhandel und schaffen so die Grundlage für eine faire und ökologische Landwirtschaft.
Was in Sachen Wohnen in Bremen und umzu schon offensichtlich ist, vollzieht sich leiser auch in der Landwirtschaft: Boden ist Spekulationsobjekt und wird immer teurer. Als Reaktion darauf hat sich aus der Solawi-Bewegung das Ackersyndikat gegründet. Der dezentraler Solidarverbund von selbstorganisierten Höfen sorgt dafür, dass landwirtschaftliche Flächen immer den Menschen gehören, die sie ökologisch verantwortlich bewirtschaften und nutzen. Das Land ist dabei nicht Privateigentum, sondern unverkäuflicher Gemeinschaftsbesitz.
Als Grünes Zebra freuen wir uns, unseren kleinen Teil zu einem Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft beizutragen!
Hier findest Du unseren
- Antrag auf Mitgliedschaft und unsere
- Satzung
Bitte sende uns Deinen unterschriebenen Mitgliedschaftsantrag als Mail (mitglieder@das-gruene-zebra.de) oder per Post.
