HOFPOST 11: ZUCCHINIFLUT UND WEITERE SOMMERSPÄßE

Liebe Mitglieder des Grünen Zebras,

wir melden uns zwischen Trockenheit und lang ersehntem Regen (wenn auch zu kurz und zu stark), zwischen Zucchinischwemme und Neuaussaaten, zwischen Aktionstagen und Sommerferien… Es scheint wie eine Zeit der Gegensätze, denn in Wochen, in denen unser Gemüse am kräftigsten wächst, legt auch das Beikraut am schnellsten zu. Wenn wir die meiste Arbeit auf dem Hof haben, ist gleichzeitig auch Urlaubszeit. Das alles stellt uns immer wieder vor große Herausforderungen. Aber wir geben unser Bestes, gemeinsam mit Euch den Spaß an der Sache nicht zu verlieren und haben nach wie vor eine große Portion Energie und Freude am Ackern fürs Zebra.

Neues vom Acker

Wir haben angefangen, Kartoffeln zu ernten und seit einigen Wochen habt Ihr die ersten Frühkartoffeln in den Anteilen. Das Laub der Pflanzen ist dieses Jahr leider schon früher als sonst abgereift, sonst hätten die Kartoffeln vielleicht noch weiter an Größe zugelegt. Wir sind aber trotzdem mit unserem Ertrag von etwa 150 kg pro Reihe sehr zufrieden. 30 Reihen stehen noch auf dem Acker und wir werden uns bei Euch melden, wenn wir gemeinsame Kartoffelernte machen, damit das Lager für den Winter gefüllt wird.

Der Platz der schon gerodeten Kartoffeln war auf dem Acker auch dringend benötigt, um dort die nächsten Sätze Superschmelz (Winterkohlrabi) und Blumenkohl zu pflanzen. Insgesamt sind unsere Ackerflächen nun alle wieder fast vollständig bepflanzt. Die durch Ernte entstandenen Lücken wurden u.a. mit Porree, Chinakohl, Pak Choi, Endivien, Rucola, Spitzkohl, roter Bete und Rettich aufgefüllt. Darauf könnt Ihr Euch im Herbst und Winter freuen.

In den großen Tunneln bringen Gurken, Auberginen, Tomaten und bald auch Paprika und Chili viel Farbe zum Vorschein. Diese Kulturen sind jedoch auch sehr anspruchsvoll und erfordern viel Zeit und Pflege. Dieses Jahr hat leider der Kartoffelkäfer unsere roten, runden Auberginen für sich entdeckt und auch die Spinnmilbe ist bereits sehr verbreitet und befällt immer mehr Pflanzen. Wir versuchen mit verschiedenen Maßnahmen, die Schädlinge klein zu halten, u.a. kann die Luftfeuchtigkeit im Auberginenhaus erhöht werden, um die Ausbreitung der Spinnmilbe zu bremsen. Leider wird es aber auch Auswirkungen auf die Ernte haben.

Ernteanteile & Gemüse

In den Anteilen kommt mehr und mehr die große Fülle unseres Sommergemüses zum Vorschein und wir freuen uns sehr darüber, wenn wir derzeit jede Woche so viele Kisten Gemüse für Euch vom Acker holen können. Wir bauen dieses Jahr 25 verschiedene Sorten Tomaten an. Bei Ulli und Gundel Schmidt waren es hier vor einigen Jahren sogar noch deutlich mehr. Die Reduzierung war eine bewusste Entscheidung für etwas Arbeitserleichterung, aber es bleibt noch Luft nach oben in den nächsten Jahren in Sachen Tomatenvielfalt.

Die erneute Hitze Anfang dieser Woche und Mitte Juli bedeutet für unsere Pflanzen sehr großen Stress! Zu hohe Temperaturen und zu niedrige Luftfeuchtigkeit führen zu Schäden an den Pflanzen und Früchten, daher sind bspw. einige Tomaten diese Woche weicher als normal. Wir hoffen, sie kommen trotzdem heil bei Euch an und Ihr könnt sie zu leckeren Soßen verkochen.

Die Zucchini haben scheinbar prächtige Bedingungen und überfluten uns regelrecht mit ihren grünen, gelben und gestreiften Früchten. Teilt gerne Eure kreativen Zubereitungsideen in den Depotgruppen. Es stehen außerdem Überlegungen im Raum, ob wir nicht mit Euch ein großes Einkochen veranstalten können. Meldet Euch gerne, wenn Ihr Wissen teilen oder Euch einbringen möchtet.

Als Ausblick auf die nächsten Wochen können wir Euch schon einmal mehr Auberginen und Paprika, Zuckermais, weiterhin viel frische Kräuter und bald vielleicht auch die ersten Physalis und weiteres Obst ankündigen.

Habt Ihr vielleicht noch Urlaubspläne und Euch noch keine Gedanken gemacht, was dann mit Eurem Ernteanteil passiert? Zum Reinschnuppern und Ausprobieren könnt Ihr den Anteil gern auch von Euren Freund*innen abholen lassen. Vielleicht bekommen sie danach Lust, direkt bei uns einzusteigen? Es sind weiterhin noch Plätze frei!

Perspektiven

Wie wir bereits in der letzten Hofpost berichtet haben, setzen wir uns gerade vermehrt mit dem Thema Pacht des Hofes auseinander. Dazu wird es auch Beratungsgespräche mit der Landwirtschaftskammer geben. Zudem haben bereits Gespräche mit Ulli und Gundel sowie innerhalb des Zebra-Kollektivs stattgefunden. Wir beschäftigen uns mit Fragen der Verantwortungsübernahme, was es konkret bedeutet, als Verein einen Betrieb zu führen, Pachtmodellen, Zeiträumen und rechtlichen Fragen. 

Offen ist außerdem auch noch die Frage, wie es mit den zwei Pferden und den zwei Kühen, die es derzeit auf dem Hof gibt, weitergehen wird. Das Wohl der Vierbeiner liegt uns sehr am Herzen und wir beschäftigen uns schon seit einiger Zeit im Plenum und auf dem Hof mit der Frage, wie und ob wir in unserer derzeitigen Gruppe die Tiere langfristig angemessen versorgen können. Wir sehen uns derzeit nicht in der Lage, sie neben der täglichen Versorgung auch umfassend zu pflegen und auszubilden, mit den Pferden selbst Ackerbau zu betreiben sowie den Heu- und Futtergetreideanbau zu übernehmen, wie es bisher auf dem Hof von Ulli umgesetzt wurde. Die Überlegungen dazu sind noch im Prozess und wir sind selbstverständlich offen für Impulse, Lösungsvorschläge und Rückmeldungen, gerne auch von Euch!

Verein & Organisatorisches

Wir können es nicht oft genug wiederholen: Bitte macht weiter Werbung für uns! Wir sind weiterhin im Aufbau des Projektes und derzeit noch nicht an dem Punkt, an dem wir gerne stehen würden, um mittelfristig mehr Stabilität zu erreichen. Wir können daher unsere vier Teilzeitstellen und die laufenden Betriebskosten bis Ende des Wirtschaftsjahres (Februar 2023) nur bezahlen, wenn noch weitere Mitglieder dazu kommen. 

Gerne könnt Ihr weitererzählen, an welchen Orten wir mittlerweile Depots anbieten können: In Riede, in Thedinghausen, in Bremen in Walle, zweimal in der Neustadt, zweimal im Viertel, im Hulsberg-Quartier, in Findorff und voraussichtlich auch bald in der Neuen Vahr im Ellener Hof, sobald dort noch mehr neue Mitglieder zusammenkommen. Flyer legen wir in den Depots aus, weitere können bei Bedarf noch nachgeliefert werden. Spread the word!

Wir versuchen, mit mehr Öffentlichkeitsarbeit unsere Präsenz in Bremen und im Rieder Umland zu erhöhen. So waren wir mit anderen Bremer Kollektiven am 26.07. zu Gast auf dem Podium einer Veranstaltung zum Thema „Kollektive Selbstverwaltung“, die das Social Impact Lab Bremen im Kukoon organisiert hat. Im Rahmen des Kinderferienprogramms des Vereins für SozialÖkologie hat zudem eine muntere Kindergruppe unseren Hof besichtigt, fleißig Kartoffeln geerntet und konnte mehr Hintergründe erfahren, wo unser Gemüse eigentlich herkommt.

Termine, Aktionen, Mitarbeit

Kommt jederzeit sehr gerne zum Mithelfen oder Besichtigen auf den Hof. Wir freuen uns über Euren Besuch, gerade jetzt in der Hochsaison! Besonders donnerstags vormittags brauchen wir Unterstützung bei der Ernte, damit alles reibungslos läuft. Wenn Ihr dort mal mithelfen könnt, meldet Euch. Es ist kein Vorwissen erforderlich.

Außerdem könnt Ihr Euch gerne in unseren AGs einbringen. um es ein bisschen konkreter zu machen: Wir suchen weiterhin Menschen für die Depotbetreuung, Unterstützung in der Finanz AG, aber auch auf dem Hof in der Jungpflanzenanzucht oder der Obstbaumpflege sind helfende Hände willkommen!

  • Aktionstag am Sonntag, den 14. August
    (Start um 10h00 auf dem Hof in Riede)
    Kommt vorbei, macht eine Radtour zum Hof oder bildet Fahrgemeinschaften. Gemeinsam können wir richtig viel schaffen und gerade jetzt braucht unser Gemüse ganz viel Hacken und Krauten, damit die langen Sonnenstunden und die Bewässerung auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden. 
  • Zebra-Sommerfest am Sonntag, den 28. August
    (von 13h00 bis 20h00)
    Tragt Euch den Tag gerne schon einmal dick in den Kalender ein! Wir freuen uns auf Hofführungen, live Musik, Spiele, Kaffee und Kuchen. Eine separate Einladung dazu erhaltet Ihr in Kürze.

Auf dem Hof finden wir uns häufig unter dem großen Walnussbaum zusammen, um Mittag zu essen und Dinge zu besprechen. Um in Pausen und beim Sommerfest mehr Sonnen- und leichten Regenschutz zu haben, möchten wir gerne eine Plane an den Bauwagen spannen. Wir suchen deshalb eine Plane aus behandeltem Stoff oder Kunststoff, Form und Farbe egal. Habt Ihr auf dem Dachboden oder in der Parzelle noch etwas Derartiges verwahrt, freuen wir uns, wenn Ihr diese für den Hof spendet und Kontakt zu uns aufnehmt. Auch über Spenden von Gartenschlauchzubehör, lange und kurze Schläuche und Bewässerungshilfen wir Sprenger etc. freuen wir uns sehr. Danke!

Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende und freuen uns, Euch bald wieder in den Depots oder direkt auf dem Hof zu treffen! Bei Fragen oder Ähnlichem, zögert nicht, uns zu kontaktieren.

Bis bald und viele Grüße

Eure Zebras

HOFPOST #10: Sommeranfang in Riede

Liebe Mitglieder des Grünen Zebras,

nun, pünktlich zum Sommeranfang, wird die Vorfreude auf dessen Früchte immer größer. Auf dem Hof gibt es viel Arbeit, gleichzeitig ist diese Zeit immer wunderschön, da der Hof sich zum Sommer hin immer mehr in eine grüne Oase verwandelt, in der man an allen Ecken und Enden etwas Leckeres zum Naschen findet. Unter den Obstbäumen oder unserem geliebten Walnuss-Pausen-Baum kann sich außerdem immer in den Schatten gerettet werden.

Neues vom Acker

Wie in jedem Jahr – und in jeder Gärtnerei? – haben wir und das Beikraut eine unterschiedliche Meinung dazu, wieviel Raum unsere Kulturen haben sollten, sich zu entfalten und zu wachsen. Nicht immer kriegen wir dabei unseren Willen! Wir sind aber gut dabei, uns mit Trecker, Agria, Radhacken, kleinen Hacken und notfalls den bloßen Händen durchzusetzen. Dafür ist es sehr hilfreich, wenn wir – wie am vergangenen Aktionstag – tatkräftige Unterstützung von Euch Mitgliedern bekommen. 

Das Mantra: „Beikraut bekämpft man am besten, bevor man es sieht“ – was einfach so viel bedeutet wie, dass man das Beikraut stören, also meist hacken soll, bevor es deutlich sichtbar ist – ist in unseren Köpfen zwar präsent… In einer vollen Gartenwoche kommen wir dann aber doch manchmal nicht so wie geplant hinterher. Es wird aber! 

Die Kartoffeln entwickeln sich sehr gut dieses Jahr! Die Kartoffelkäfer sind zwar vorhanden, konnten aber bisher ganz gut im Zaum gehalten werden. Dafür müssen regelmäßig Menschen durch die Reihen gehen und die Käfer und ihre Larven absammeln. Auch eine nicht unbedingt schöne Aufgabe, aber sowohl die Frühkartoffeln, als auch die Kartoffeln, die wir einlagern und die uns mit durch den Winter tragen, sind es wert.

In Richtung Herbst/Winter wurde ein weiterer wichtiger und großer Schritt in den letzten zwei Wochen getan: der Winterkohl ist in der Erde. Auch den Grünkohl, Wirsing, Weiß-, Rot- und Rosenkohl gilt es nun gut zu pflegen, damit wir dieses Jahr noch größere Köpfe ernten können, als in der letzten Saison. Für den Schutz der Kohle haben wir kürzlich nochmal in Kulturschutznetze investiert. Diese sind vor allem für die Abwehr von Kohlweißlingen essentiell.

Ernteanteile & Gemüse

Beim Ernten haben wir aktuell die Herausforderung, dass es zwar viele verschiedene Kulturen gibt – aber nicht immer in den Mengen, dass alle Depots alles bekommen können. Wir haben in den letzten Wochen zum Beispiel immer etwa 5-6 kg Brokkoli pro Woche geerntet – würden wir das auf alle Anteile aufteilen, bekäme jeder Anteil 50 g.. Das scheint uns nicht so sinnvoll und wir geben uns große Mühe, es trotzdem gerecht zu gestalten. So kann es vorkommen, dass einige Depots Brokkoli bekommen, andere dafür eine Zucchini oder ein Bund rote Bete. Die Erntemenge wird jetzt aber zunehmend größer und das wird sich auch in den Anteilen zeigen.

Worüber wir uns dieses Jahr sehr freuen, ist, dass wir regelmäßig tollen Kopfsalat ernten können! Da war im letzten Jahr eindeutig der Wurm bzw. die Schnecken drin, sodass es teils wochenlang keinen gab.

Perspektiven

Hier möchten wir diese Woche zwei Medientipps mit euch teilen. 

Im Marketgarden Podcast wurde eine Folge über das Thema Solawi mit dem Gast Klaus Strüber, einem der Urgesteine der Solawi-Bewegung, veröffentlicht. In dem Interview kommen nochmal gut die Grundgedanken und der Sinn und Zweck hinter dem manchmal beschwerlichen Unterfangen Solawi hervor, sowie auch die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Solidarität, die gemacht werden können. 

Zu finden ist sie auf ihrer Website und bei gängigen Podcastanbietern. 

Außerdem hat die ARD in ihrer Reihe „fine food Stories“ eine Episode mit der Köchin Sophia Hoffmann veröffentlicht. In der Folge  wird sehr schön der Zero Waste-Gedanke aufgeschlüsselt und es werden Beispiele gegeben, was man – vielleicht gerade in Monaten, wo die Ernte noch nicht so reich ist – mit dem Beiwerk (Blumenkohl-, Radieschen- oder rote Bete-Blätter) auch machen kann.

Verein & Organisatorisches

Aktuell halten wir an unserem Ziel fest, zu Beginn der nächsten Saison einen Pachtvertrag zwischen unserem Verein und dem bisherigen Eigentümerpaar des Hofes abzuschließen. Dafür möchten wir uns in den nächsten Wochen verstärkt mit der Thematik auseinandersetzen, werden uns in verschiedenen Treffen untereinander und mit Ulli & Gundel abstimmen sowie verschiedene Modelle durchspielen. Wer sich von Euch zu dieser Thematik einbringen möchte, ist herzlich willkommen, denn Ihr seid alle Teil des Vereins!

Termine, Aktionen, Mitarbeit

  • Der nächste Aktionstag findet am 10. Juli von etwa 10 bis 17 Uhr statt. Wir freuen uns auf rege Beteiligung, gutes Schaffen und eine gemütliche und leckere Mittagspause zusammen! Kommt gerne vorbei, wenn Ihr es schafft, meldet Euch unter info@das-gruene-zebra.de an. 
  • Ihr könnt gerne auch jederzeit einfach so zum Helfen oder Schauen vorbeikommen. Meldet Euch auch dafür gerne per Mail oder bei Euren Depotbetreuungen an. Auch wenn Ihr Euch organisatorisch einbringen möchtet, ist das möglich. Meldet Euch einfach mit Euren Vorstellungen oder Interessen bei uns.

Wir könnten unendlich erzählen – aber für heute reicht das erstmal. Einen schönen Sommeranfang Euch, immer schön eincremen und hoffentlich sehen wir uns bald mal in der Hofoase!

Bis bald und viele Grüße

Eure Zebras

HOFPOST #9

Liebe Mitglieder des Grünen Zebras,

Der Juni ist da, es sprießt an allen Orten und damit wir alle den Frühling genießen können, halten wir uns in diesem Newsletter kurz.

Neues vom Acker

Die letzten Wochen waren warm, sonnig und die Böden so trocken, dass unsere Bewässerung im Dauereinsatz war. Deshalb freuen wir uns nun über wettermäßig „gemischte“ Tage mit Regen. Der Frühling 2022 war einer der wärmsten seit dem Beginn der Aufzeichnungen; die Temperatur lag um 1,3°C über dem Wert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Wetter und Klima sind nicht das Selbe, aber wir sehen mittlerweile auch bei uns auf den Äckern die prognostizierten, häufigeren langen Trockenperioden. 

Im Freiland stehen nun Kürbis, Mais und Physalis auf dem Acker. Auf den 800 qm des Tomatentunnels werden rund 700 Tomatenpflanzen regelmäßig gegeizt. Ähnlich wie beim Obstbaumschnitt werden hierbei Seitentriebe entfernt, damit möglichst alle Nährstoffe durch den Stengel (Sprossachse) in die Haupttriebe und schließlich in die Tomaten gelangen. In einem Kraftakt wurden letzte Woche auch Paprika, Gurken und Auberginen, insgesamt 1400 Pflanzen im zweiten großen Folientunnel gepflanzt. 

Dank der dieses Jahr angeschafften Motorfräse, meist nach der Marke als Agriabezeichnet, fiel die Vorbereitung der Anbauflächen leichter. Mit ihr erledigen wir die Aufgaben, die füher einmal zum Teil von den Pferden übernommen wurden.

Ernteanteile & Gemüse

Dieses Jahr wurden Zucchini und Wirsing auch in die Folientunnel gepflanzt und werden sich damit schon voraussichtlich Mitte Juni in den Anteilen finden. Wir freuen uns über diesen Vorsprung .In den vergangenen Wochen konnten wir ein weiteres Depot in Thedinghausen eröffnen. Das freut uns besonders, weil wir langsam auch im Rieder Umland als die Solawi in der Nachbarschaft angenommen werden.

Perspektiven

In den kommenden Monaten werden wir einen strukturierten Dialog zur weiteren Nutzung des Gärtnereihofes Riede mit dem den Besitzern und unseren Mentoren, dem Ehepaar Schmidt führen. Am Ende soll eine Pachtvereinbarung für die kommenden Jahre stehen. Wir sind gespannt und haben Respekt vor den nun vielen kommenden Detail-Fragen. Wir freuen uns auf die damit gegebene langfristige Grundlage für unsere Solidarische Landwirtschaft, die Entwicklung ermöglicht, für alles Künftige motiviert und dem Hof eine Perspektive gibt.

Der Landesdienst der Deutschen Presseagentur (dpa) war auf dem Hof zu Besuch, was zu einem langen Artikel über den „Trend Solawi“ führte. Ulli und einige Solwistas kamen zu Wort und konnten etwas einordnen, dass die Bewegung der Solawis nicht nur eine kurzlebige Erscheinung in der Bioblase ist, sondern eine Variante der künftigen nachhaltigen Landwirtschaft. In etlichen Zeitungen erschien der Artikel in teilweise gekürzter Form und wird sind nun das Paradbeispiel für eine Hofübernahme als Solawi.

Verein & Organisatorisches

Organisatorisch war das Frühjahr geprägt von regem Austausch mit befreundeten Solawis und anderen landwirtschaftlichen Betrieben in der Region. Besonders gefreut haben wir uns über die Einladung zum Vernetzungstreffen auf dem Biolandhof Kampe in Syke-Barrien, bei dem wir uns ungezwungen mit Konventionellen- und Bio-Höfen aus der Nachbarschaft austauschen und clevere Techniken im Biogemüsanbau bestaunen konnten. Eine unserer ehemaligen Zebra-Aktiven, haben wir bei ihrem jetzigen Ausbildungsbetrieb auf Hof Grafel in Rotenburg beim lokalen Solawi-Meeting wiedergetroffen. Und schließlich waren Solawimenschen vom Permakulturpark am Lebensgarten in Steyerberg bei uns zu Besuch. 

Zebra-Mitglied Lena Jahnke schreibt eine Forschungsarbeit, auf die wir gerne hinweisen. Lena studiert Psychologie und geht in ihrer Forschung einem Aspekt, der nach wie vor spannenden Frage nach, was Menschen motiviert, sich so zu verhalten, wie sie es tun und nicht anders. Genauer: Was bewegt Menschen dazu, ihr Leben nachhaltigkeitsorientierter auszurichten. Wenn Ihr Lust habt, als Interviewpartner*in zur Verfügung zu stehen oder weitere Infos möchtet, meldet Euch direkt bei: lena.jahnke@t-online.de.

Termine, Aktionen, Mitarbeit

Neben den Aktionstagen könnt Ihr auch jederzeit „einfach so“ auf den Hof kommen und mitarbeiten. Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns einfach an: info@das-gruene-zebra.de

  • Aktions-Tag Juni – 12. Juni 2022
  • Aktions-Tag Juli – 10. Juli 2022
  • Aktions-Tag August – 14. August 2022

Nach unserem phänomenalen Hoffest 2021, planen wir auch dieses Jahr wieder ein großes Zusammentreffen. Termin und Details dazu teilen wir euch noch mit.

Bis bald vielleicht auf dem Hof und viele Grüße

Eure Zebras

Hofpost #8: Das Zebra im April

Liebe Mitglieder des Grünen Zebras, liebe Interessierte,

auf dem Hof herrscht nun schon wieder Hochbetrieb und wir sind fleißig am Hacken und Pflanzen. Draußen wird es grün in der Stadt – und auch unsere Acker füllen sich, die Arbeit wird wieder spürbar mehr. Da ist es leider in den letzten Wochen zu kurz gekommen, uns häufiger auf diesem Wege bei Euch zu melden. Wir werden nun wieder regelmäßiger von uns hören lassen, denn einiges ist passiert beim Thema Mitglieder, Angestellte, Depots… Dazu unten mehr!

Ein Blick in die Anzucht

Die Welt um uns herum

Während es in Riede an allen Ecken hell grünt, sieht die Lage in unserer globalen Nachbarschaft eher düster aus: seit über zwei Monaten wälzt sich bereits der russische Angriffskrieg über die Ukraine. Krieg, Flucht und Vertreibung sind die Folgen. Wir sehen die Bilder, sind betroffen und wütend und auch hilflos.

Die Ukraine war die Kornkammer der Sowjetunion und bis zum jetzigen Flächenkrieg versorgte das Land europäische, jedoch vor allem auch arabische und afrikanische Länder mit Mais und Weizen. Die Ernte 2022 fällt durch den Krieg weitgehend aus und schon jetzt zieht der internationale Getreidemarkt die Preise kräftig an. Während bei uns in Deutschland die Bio-Spagetti 20 Cent teurer sind, können sich viele Menschen in anderen Teilen der Welt nun das Grundnahrungsmittel Weizen nicht mehr leisten. Russische oder ukrainische Getreide- und Ölsaaten verteuern sich für Menschen im globalen Süden enorm. In diesen Ländern mit niedrigerem Pro-Kopf-Einkommen müssen die Menschen einen wesentlich größeren Anteil ihres Geldes für Lebensmittel ausgeben als bei uns in Mitteleuropa.

Nach dem 24. Februar dauerte es nicht lange, bis der Deutsche Bauernverband forderte, Flächen, die für den Naturschutz vorgesehen sind, in Anbetracht der Situation doch wieder der konventionellen Landwirtschaft zu zuführen. Wer sich in unserer Nachbarschaft in Riede umschaut, wird schnell feststellen, dass jedoch genügend Platz da ist, er aber auch in großen Teilen für die Produktion von Tierfuttermittel und subventionierter Bioenergie genutzt wird. Mit Ernährungssicherheit hat das nichts zu tun.

Gerade jetzt ist es wichtig, die nachhaltige Landwirtschaft weltweit zu stärken, statt weiterhin Nahrungsmittel in den Biodieseltank zu stopfen. Als Solawi versuchen wir unseren kleinen Beitrag zu einer gerechteren Landwirtschaft zu leisten, die resilienter gegen Marktlogiken und solidarisch mit anderen kleinbäuerlichen Betrieben ist. Wir vergessen jedoch auch nicht, dass wir dabei in einer ökonomisch schon eher privilegierten und dennoch quantitativ verschwinden geringen Position sind. Nichtsdestotrotz – wir fangen an, Landwirtschaft anders zu machen.

Neues vom Acker

Anfang April haben wir begonnen, die ersten Salate, Kohlrabi und dicke Bohnen auf den Acker zu pflanzen. Stück für Stück füllen sich nun jede Woche die Beete. Es wachsen mittlerweile fünf Sätze Kopfsalat, außerdem neuer Mangold, Pak Choi, Spitzkohl, Fenchel, Radieschen, Mairübchen, Blumenkohl und Wirsing auf dem Acker. Vor zwei Wochen wurden die ersten Kartoffeln gelegt, vorgestern kamen auch Zwiebeln und Knoblauch dazu.

Die Wintersalate aus den großen Folientunneln werden nun jede Woche weiter abgeerntet, damit pünktlich im Mai Platz für Tomaten und Auberginen als Folgefrucht ist. Auch die kleinen Häuser sind bereits gut gefüllt mit Zuckerschoten, Frühlingskohl, Rettich, Kräutern und dem letzten Mangold aus dem Vorjahr.

Leider lassen es sich auch Schnecken und Feldmäuse gut gehen und wir haben in der Auseinandersetzung mit den Tierchen bereits einige Verluste hinnehmen müssen. Fenchel wird es zum Beispiel dieses Jahr erst aus dem Freiland und daher deutlich später geben, da die kompletten ersten zwei Sätze im Tunnel nachts abgefressen wurden – unser Gemüse ist scheinbar für alle sehr schmackhaft… Aber die neuen Aussaaten lassen nicht auf sich warten!

Ernteanteile & Gemüse

Wir freuen uns, dass uns die warmen Tage so viel saftiges Grün beschert haben und konnten daher unsere Auslieferungen seit Anfang April wieder auf den normalen wöchentlichen Rhythmus umstellen. Ihr bekommt von uns, was gerade saisonal geerntet wird – das ist momentan viel Blattgemüse und Salat. Wir empfehlen Euch, momentan möglichst frühzeitig das Gemüse abzuholen, da die meisten Abholstationen keine gute Kühlmöglichkeit haben und die Blätter spät am Abend oder am nächsten Tag ohne Kühlung meist etwas welk werden.

Erfreuliches ist von unserer Depot-Organisation zu vermelden: Schon Mitte Mai wird es ein weiteres Depot im Viertel geben und voraussichtlich können wir auch in Thedinghausen und Achim weitere Abholstationen eröffnen. Wenn Ihr dort noch Bekannte habt, die an Ernteanteilen interessiert sein könnten, sagt gerne weiter, dass wir noch Plätze frei haben!

Bitte beachtet: Am 26. Mai ist Himmelfahrt, an diesem Tag findet keine Auslieferung statt. Stattdessen rücken die Abholungen einen Tag nach vorne und wir liefern dann am Mittwoch, den 25. Mai zu den gewohnten Uhrzeiten aus.

Verein & Organisatorisches

Unsere zweite Bietrunde für 2022, die Ende März stattfand, bescherte uns weitere Mitgliedschaften, sodass wir ab dieser Woche nun knapp 90 Ernteanteile ausliefern. Wir freuen uns über den wachsenden Zuspruch, sind auch ein bisschen erleichtert, weil sich unsere finanzielle Situation damit deutlich entspannt hat und wir unserem Ziel von 115 Ernteanteilen in dieser Saison näherkommen. Unsere Anbau- und Finanzplanung rechnet derzeit weiterhin mit dieser Zahl, daher nehmen wir gerne kurzfristig noch weitere Mitglieder in unseren Verein auf. Erzählt gerne Euren Freund*innen und Bekannten von unserem gemeinsamen Zebra und macht Werbung!

Seit März und April konnten wir weitere bezahlte Teilzeitstellen schaffenund so unserem Ziel, der gärtnerischen und betrieblichen Professionalisierung, näherkommen. Wir bringen nun mehr Konstanz auf den Hof, das tut den Aktiven gut und bietet Raum für langfristigere Planungen.

Wir freuen uns sehr, dass Matti nun mittlerweile seit genau einem Jahr bei uns dabei ist und mit seinem großen Erfahrungsschatz auch weiterhin als angestellter Mitarbeiter für den Verein aktiv ist. Wir möchten uns auf diesem Wege gerne einmal für seinen überaus großen Einsatz für den Hof, aber auch seine Geduld und Ausdauer bedanken, die es mit so einer Horde Zebras manchmal braucht!

Seit März ist Josephine angestellt, die davor fast zwei Jahre ehrenamtlich fürs Zebra aktiv war und sich nun überwiegend um die Jungpflanzenanzucht, Betriebsorganisation und die Finanzen kümmert.

Im April konnten wir eine weitere Stelle für Milan ins Leben rufen, der neu zum Zebra gestoßen ist, was uns sehr freut. Mit seiner gärtnerischen Ausbildung und viel Wissen aus der Landwirtschaft hat er direkt zum Start die Treckerarbeiten von Ulli übernehmen können und bringt noch einmal neue Kompetenzen mit auf den Hof.

Ab Mai werden wir auch Henri anstellen, der ebenfalls bereits über zwei Jahre ehrenamtlich mit dabei und eines der ganz frühen Zebras war. Er kümmert sich dann unter anderem schwerpunktmäßig um die Ernte und Auslieferung.

Unterstützt wird das gärtnerische Team nach wie vor von weiteren Vereinsmitgliedern, die wöchentlich oder alle 14 Tage auf dem Hof mithelfen und ebenfalls unverzichtbar sind. In der Summe passiert in Riede mittlerweile also ganz schön viel und gemeinschaftlich bauen wir auf dem Hof stabile Strukturen auf.

Mit den Gartenvliesen werden die Pflänzchen warm gehalten und vor hungrigen Ackerbesuchern (Hasen, Rehe..) geschützt

Termine, Aktionen, Mitarbeit

Immer am 2. Sonntag im Monat machen wir Aktionstage in Riede. Um auf unserem großen Gelände nicht den Überblick oder die kleinen Pflänzchen im Kraut zu verlieren, freuen wir uns sehr über Eure Unterstützung bei den anstehenden Arbeiten. Auch, um einfach mal die Apfelblüten und die Bienen aus der Nähe zu betrachten, seid Ihr herzlich eingeladen, vorbeizukommen. Die nächsten Termine sind (jeweils von 10 bis etwa 17 Uhr):

8. Mai, 12. Juni, 10. Juli, 14. August.

Anmeldungen gerne per Mail an info@das-gruene-zebra.de

Auch donnerstags von 8 bis 14 Uhr können wir Unterstützung bei der Ernte gebrauchen. Meldet Euch bei uns, wenn Ihr den Weg des Gemüses vom Acker bis in die Depots auch mal mitbekommen und bei der Ernte dabei sein möchtet.

Vielleicht habt Ihr Dinge übrig, mit denen Ihr uns weiterhelfen könnt? Wir suchen gerade: Gartengeräte wie Harken oder Hacken, Wasserschläuche und Steckverbindungen, Isomatte oder Luftmatratze, Wolldecke, Besteck, Stahlkappenschuhe.

Zudem die Frage: Kennt Ihr Euch mit Autos aus und habt eventuell die Möglichkeit, anstehende Reparaturen an unserem Hof-Corsa zu übernehmen? Meldet Euch gerne.

Soweit die Neuigkeiten von uns. Feedback und Rückmeldungen könnt Ihr uns jederzeit schreiben.

Wir wünschen Euch heute einen guten Appetit mit dem frischen Gemüse und senden sonnige Grüße

Eure Zebras

Hofpost 7: Willkommen in der neuen Saison!

Liebe Solawistas, liebe Interessierte am Grünen Zebra,

hier bekommt ihr die erste Hofpost der neuen Saison: Wir freuen uns, mit euch in unsere zweite (oder, wenn die Testsaison gezählt wird) zweieinhalbte Saison zu starten! 

Der Mangold hat im Gewächshaus überwintert und ist hoffentlich bald bereit für die Anteile

Neues vom Acker

Viel frisches Grün erwartet uns bereits in einigen Gewächshäusern und in der Anzucht. Die zahlreichen Sonnentage haben den kleinen Pflänzchen gut gefallen! So pflanzen wir nach und nach diverse Salate, Spinat und dicke Bohnen aus der warmen Anzucht in die Gewächshäuser, aus Radieschen- und Rübchensamen sprießen langsam kleine Pflänzchen und auch Frühlingszwiebeln wurden schon gesteckt. 

Auf unseren Äckern ist hingegen derzeit noch wenig los. Den nächtlichen Minusgraden haben noch ein paar kleine Porreestangen getrotzt und hier und dort und unter einem Fließ haben einige Möhren überwintert – wie viele Möhren dann in Anbetracht hungriger Mäuse wirklich den Winter unbeschadet überstanden haben, ist noch nicht ganz klar. In den kommenden Wochen werden die Äcker aber mit dem Trecker (vielleicht auch mit den Pferden?) gepflügt und dann Ende März kommen die Kartoffeln in die Erde. Dabei nutzen wir zum Teil übrig gebliebene Kartoffeln vom vergangenen Jahr als Saatkartoffeln und zum Teil kaufen wir Saatkartoffeln zu. Einen ersten Einsatz hatte schon unsere neue Motorfräse, die wir im Februar erstanden haben. Damit konnten wir schon das erste Gewächshaus für intensivere Kulturen vorbeireiten und in ziemlich flottem Gang Mist als Dünger unterfräsen.

Ernteanteile & Gemüse

In dieser Woche ging es endlich los! Der erste Anteil der Saison hat den Hof verlassen. Wie es derzeit aussieht, werden wir noch im März und April Lieferungen im zweiwöchentlichen Rhythmus beibehalten. Das liegt einfach daran, dass sich im Laufe des März unsere Lagerbestände der letzten Saison endgültig leeren werden und der Nachschub noch wachsen muss. Die Aussichten sind aber schon mal gut! In der Anzucht tummeln sich schon eine Vielzahl Jungpflanzen und wir sind fleißig dabei, die Gewächshäuser für die kleinen Pflanzen vorzubereiten. 

Die Anteile werden im März und April weiterhin kleiner bleiben. Derzeit kommt das erste Gemüse, das sich noch durch frostige Nächte und wenig Licht gekämpft hat. Wir kombinieren Lagergemüse mit dem ersten Grün (Postelein, Feldsalat etc). Die Auswahl und Menge in den Anteilen wird zum Frühjahr hin wachsen, da wir saisonal arbeiten. 

Wir legen den Beitrag auf das Jahr um und so wirkt Eurer Beitrag immont viellecht hoch für die Menge, was sich aber im Sommer umkehrt – das ist das Prinzip der Solawi. Die derzeitigen Beiträge sind also auch eine Investition in die Vorbereitung der kommenden Monate, in denen wir dann hoffentlich mit einer reichen Ernte entlohnt werden.

Die ersten Zuckerschoten werden gepflanzt. Bald hangeln sie sich dann an den Zäunen hoch.

Verein & Organisatorisches

Wie ihr vielleicht wisst, konnten wir in der ersten Bietrunde nicht so viele Anteile vergeben, wie gehofft und geplant. Deswegen starten wir jetzt erstmal mit weniger Anteilen in die Saison. Das ist zwar insofern schade, dass damit unser Finanzplan nicht so aufgeht, wie gehofft. Es hat aber auch positive Seiten, zum Beispiel, dass wir im März das noch nicht so reichliche Gemüse auf weniger Menschen aufteilen können, dass für jede*n etwas mehr rauskommt. 

Da wir aber trotzdem weiterhin daran glauben, dass wir zusammen mehr Menschen versorgen können und wollen und wir alle geplanten Gärtner*innen einstellen wollen, damit der Hof seiner Größe angemessen bewirtschaftet wird, werden wir eine zweite Bietrunde abhalten! Diese wird vom 25. – 30. März stattfinden. Wir drucken gerade Flyer und werden in den nächsten Tagen nochmal verstärkt Werbung machen. Unterstützt uns gerne dabei, leitet diese Info weiter und erzählt euren gemüse-süchtigen Freund*innen, Nachbar*innen oder Familien von der 2. Chance bei uns einzusteigen!

Der aktuelle Ausblick. In den nächsten Wochen wird dieser wieder grüner und bunter werden

Termine, Aktionen, Mitarbeit

Der zweite Einsatz unserer neuen Motorfräse

Wenn ihr jetzt noch ein bisschen runterscrollt, findet ihr eine Nachricht von dem Imker, der auf unserem Hof in Riede einen Teil seiner Bienenstöcke hat. Die von euch, die im letzten Jahr schon dabei waren, haben bestimmt gute Erinnerungen an seinen Honig! 

Das war jetzt erstmal alles von uns 🙂

Bis bald und viele Grüße

Eure Zebras

Infos zur neuen Saison & Bietrunde

Liebe Solawistas, liebe Interessierte am Grünen Zebra,

seit Januar laufen bei uns die Vorbereitungen für das neue Gartenjahr, das von März 2022 bis Ende Februar 2023 laufen wird. In dieser Mail erhaltet Ihr alle wichtigen Infos, wie es für uns in diesem Jahr weitergeht und welche Veränderungen anstehen. Zudem schicken wir Euch die Eckdaten und den Anmeldelink für unsere online Bietrunde vom 20.-23. Februar 2022, damit Ihr weiterhin bzw. neues Mitglied in unserem Verein werden und Euren Ernteanteil zeichnen könnt. Hier schon einmal in Kürze die Anmeldung für die neue Saison 2022/23.

Rückblick und Erklärungen zum Gartenjahr 2021:

Wir freuen uns sehr, dass wir unser erstes vollständiges Jahr als Solidarische Landwirtschaft mit Eurer Unterstützung, Eurem Vertrauen und viel ehrenamtlichem Engagement aus dem Kollektiv und von Euch Mitgliedern vollbracht haben. Unseren Verein gibt es erst seit Mai 2021 und trotzdem haben wir es mit gemeinsamen Kräften bereits geschafft, die Solawi immer weiter aufzubauen und Gemüse für rund 100 Ernteanteile zu ernten. Wir danken Euch für Eure Ermutigungen, das Projekt weiterzuführen, auch wenn nicht immer alles ganz leicht war. Wir freuen uns auch besonders über Eure positiven Rückmeldungen und dass Euch unser Gemüse besser schmeckt als das aus dem Supermarkt.

Gleichzeitig waren wir in 2021 sehr damit beschäftigt, tragfähige Strukturen in einer neuen Betriebsform aufzubauen, haben uns mit einem zu kalten Frühling, einem zu nassen Sommer, vielen Schnecken und Kaninchen sowie einer Lieferung qualitativ minderwertiger Anzuchterde rumschlagen müssen. Wir sind auch (noch) keine langjährigen Profis, lernen Stück für Stück alle Abläufe in der Gärtnerei und vor Ort besser kennen und machen ebenso unsere eigenen Lernprozesse durch.

Wir verstehen, dass es manchmal von Eurer Seite Enttäuschung gab, über zu wenig Informationen, zu kurzfristigen Aktionstage, zu wenig Gemüse im Frühjahr und Winter. Wir sehen diese Anregungen als konstruktive Hinweise, aus denen wir lernen und uns verbessern möchten. Wir danken Euch außerdem für das umfangreiche Feedback aus der Mitgliederumfrage. Fast 50 Personen haben daran teilgenommen, danke! Auf ein paar Anmerkungen Eurerseits möchten wir an dieser Stelle einmal kurz Bezug nehmen:

  • Es gab ein paar Rückmeldungen, dass Ihr den monatlichen Betrag für die Größe der Anteile zu hoch und die Winteranteile zu klein fandet. Das Problem sehen wir auch. Wir hätten uns ebenfalls gewünscht, größere Anteile im Frühling und Winter anbieten zu können. Da wir aber noch in einer Aufbauphase sind, müssen sich auch unsere Abläufe erst noch einspielen und wir müssen ein Gefühl für die richtige Größe der Sätze und einen gezielten Arbeitseinsatz entwickeln. Wir haben uns viele Gedanken gemacht, Arbeitsabläufe verbessert und bereits Anfang Januar mit den ersten Aussaaten für die Frühkulturen der kommenden Saison begonnen. Zudem haben wir nun mehr Vergleichswerte aus dem letzten Jahr und können daher bessere Planungen machen.
  • Wir bitten Euch außerdem zu berücksichtigen, dass die Ernteanteile letztes Jahr im Vergleich zu 2020 im Frühjahr statt im Sommer gestartet sind. Das hat eine große Auswirkung auf das saisonale Gemüse, das dann jeweils gerade reif ist. Auch letzte Saison gab es im Sommer überdurchschnittlich große Anteile. Das gleicht die kleineren Mengen in der Nebensaison wieder etwas aus und ist auch in anderen Solawis ähnlich, die so wie wir keinen extra Zukauf von Lagergemüse machen.
  • Im Jahr 2020 hatten wir noch mehr Unterstützung durch Ulli und Gundel, dem Eigentümerpaar des ehemaligen Gärtnerhofs. In diesem Jahr haben wir größtenteils eigenständig gearbeitet und waren viel mehr auf uns selbst gestellt. Die Arbeit auf dem Hof haben wir hauptsächlich ehrenamtlich auf die Beine gestellt. Wir haben gemerkt, dass dies zwar idealistisch, aber nicht realistisch ist. Wir möchten ab dieser Saison daher mehr Festanstellungen schaffen, dazu unten mehr.
  • Aus einer Vielzahl von Gründen hat es nur ein Bruchteil unserer Winter- und Lagerkulturen vom Samen bis in die Anteile geschafft. Einige der Gründe konnten wir identifizieren und wir werden versuchen, diese im nächsten Jahr zu vermeiden (z. B. Frostschäden, zu wenig Kulturschutznetze, zu viel Beikraut etc.). Gleichzeitig werden wir dieses Jahr die Menge und Vielfalt der Kulturen erhöhen, um Euch auch in der kalten Jahreszeit mit möglichst reichhaltigen Anteilen versorgen zu können. Weiterhin werden wir eine Erdmiete bauen, damit wir im Winter so lange wie möglich eine hohe Qualität des Gemüses sicherstellen können.
  • Mit der Qualität, Auswahl und Sauberkeit des Gemüses ist der Großteil von Euch sehr zufrieden, worüber wir uns sehr freuen. Wir möchten diesen Standard beibehalten oder weiter verbessern. Auch die Anmerkungen, lieber weniger Kulturen pro Anteil, dafür in größerer Menge zu liefern, werden wir berücksichtigen. Insgesamt bekommen wir jedoch teilweise die Rückmeldung, die Auswahl sei zu klein, andere Mitglieder dagegen wünschen sich weniger Vielfalt. Wir versuchen, einen Mittelweg zu finden und Eure Vorschläge zu berücksichtigen.
  • Wir bemühen uns, das Gemüse möglichst Anteilabnehmer*innen-freundlich vorzubereiten, zu reinigen und auszuliefern. Mittlerweile ist die Menge des ausgelieferten Gemüses jedoch so groß, dass wir es manchmal nur schaffen, die Kulturen zu ernten und auszuliefern. In diesem Jahr wollen wir Euch auch nach Vorbild anderer Solawis verstärkt in solche Aufgaben einbinden und sind auf Eure Mitarbeit angewiesen.
  • Unsere Hofpost per Mail hat von Euch sehr gutes Feedback bekommen. Wir hätten dies gern schon seit Anfang des letzten Jahres eingeführt, hatten aber nicht genug Kapazitäten für die Umsetzung. Wahrscheinlich werden wir den Newsletter auf einen 3-Wochen-Rhythmus umstellen, um Euren Wünschen diesbezüglich am besten gerecht zu werden. Allgemein werden wir Euch häufiger Informationen zukommen lassen, wie die Lage auf dem Hof gerade ist, warum Dinge gut oder schlecht laufen und Euch besser mitnehmen, was warum passiert. Regelmäßige Hofführungen, Fragestunden oder Mitmach-Tage sind in Planung.
  • Wir haben die Aktionstage im letzten Jahr häufig zu kurzfristig angekündigt, das haben viele von Euch angemerkt. Unser Plan ist es deshalb, Euch dieses Jahr zu Anfang der Saison einen Kalender mit allen geplanten Aktionstagen bereitzustellen, damit Ihr Euch langfristig zur Mitarbeit eintragen und Termine freihalten könnt.
  • Zudem gab es Wünsche zu Veranstaltungen, Workshops oder ähnlichem. Sehr gerne nehmen wir diese Ideen auf und schauen, was davon für uns gut umsetzbar ist. Häufig mangelt die Durchführung an unseren begrenzten zeitlichen Kapazitäten (z.B. Kohl krauten oder Einmach-Workshop organisieren…). Wir möchten aber gerne ein paar Wünsche von Euch umsetzen und laden gleichzeitig auch Euch Mitglieder ein, Euch in diesem Bereich einzubringen und Ideen mit umzusetzen.

Was wir in 2022 vor haben und wie es weitergeht:

Im vergangenen Jahr haben wir sehr viel freiwillige Arbeit in die Gärtnerei gesteckt und größtenteils versucht, mit dem Modell „Arbeit gegen Gemüse“ den Hofbetrieb sicherzustellen. Daneben hatten wir mit Matti unseren einzigen Angestellten, für dessen beständigen, umsichtigen, gründlichen und zuverlässigen Einsatz wir sehr dankbar sind! Wir freuen uns sehr, dass er uns auch in der kommenden Saison erhalten bleibt und somit seine Erfahrungen aus dem letzten Jahr einbringen wird. 

Wir haben aber gemerkt, dass wir eine konstantere Mitarbeit, ein größeres Team, klarere Aufgabenverteilungen und weiteres Fachwissen brauchen, um professioneller zu arbeiten und langfristig Hofübernahme und -betrieb durch den Verein sicherzustellen. Wir haben nun glücklicherweise einen neuen Gemüsegärtner gefunden, der die Arbeit von Matti mit weiterem Wissen und Erfahrungsschatz ergänzen und uns ab dem Frühjahr auf dem Hof unterstützen wird. Außerdem haben sich zwei Personen aus dem Kollektiv entschieden, die bisher ehrenamtliche Mitarbeit der letzten zwei Jahre konstant fortzuführen und sich vom Verein anstellen zu lassen. Damit haben wir nun vier Personen, die ab dem Frühjahr (alle in Teilzeit) in einer festen Anstellung für das Zebra gärtnern werden. 

Wir sind uns bewusst, dass dieser Schritt der Professionalisierung auch mit höheren Personalausgaben verbunden ist. Wir sind jedoch der Meinung, dass eine langfristige, verlässliche Arbeit auf dem Hof in diesem Ausmaß nur durch entlohnte Arbeit möglich ist und reines Ehrenamt hier an seine Grenzen stößt. 

Wir möchten daher die Anzahl der bezahlten Ernteanteile von bisher 85 auf nun 115 anheben, um die neuen Stellen finanzieren zu können. Maximal 15 weitere Anteile planen wir für die unbezahlte Mitarbeit von Mitgliedern des Kollektivs ein.

Durch die gleichzeitig stattfindende Professionalisierung, das Einspielen der Arbeitsabläufe und unser Erfahrungswissen gehen wir davon aus, dass wir den Zuwachs an Ernteanteilen gut abdecken können und gleichzeitig die Mengen für Euch nicht kleiner, sondern durch bessere Planung größer werden. Auch das Wissen unseres neuen Gärtners wird aus unserer Sicht dazu führen, dass wir die anstehende Arbeit besser und gezielter umsetzen können und damit die Erträge größer sind.

Perspektivisch haben wir den Plan, dieses Jahr weiterhin im Tandem aus Zebra-Verein und Gärtnerei des Ehepaars Schmidt zu fahren. Konkret heißt das: Bisher bewirtschaften wir die Flächen für die Solawi, der Betrieb läuft jedoch weiterhin auf Ulli und Gundel Schmidt. Wir haben den Plan, 2022 als Testlauf für unsere Eigenständigkeit zu sehen und spätestens ab 2023 die Gärtnerei als Verein eigenständig und offiziell zu pachten, wenn bis dahin alles gut läuft.

Der Gemüseplan 2022:

Wir möchten Euch im kommenden Gartenjahr möglichst ganzjährig mit unserem Gemüse versorgen. Die genaue Menge des wöchentlichen Gemüses schwankt jahreszeitlich bedingt. Wir planen jedoch, dass das Gemüse in etwa dem wöchentlichen Bedarf eines ein- bis zwei-Personen-Haushalts entspricht. Doch auch dies ist natürlich davon abhängig, wie Ihr Euch ernährt und kocht.

Dafür haben wir vor, die Mengen in den Frühjahrs- und Winteranteilen im Vergleich zum letzten Jahr zu erhöhen und mehr Früh- und Lagerkulturen anzubauen. Besonders beliebt waren bei Euch im letzten Jahr unsere Tomaten, Möhren, Salate, Physalis, Kräuter, Auberginen, Kürbisse und Kartoffeln. Dies werden wir selbstverständlich in ähnlicher Auswahl und Menge so fortführen. Mir planen sogar noch mehr Physalis ein, da sie im letzten Jahr so gut funktioniert haben, teilweise neue Sorten Kürbis und Kartoffeln, mehr und diversere Kräuter und regelmäßige Kopfsalate, die wir dieses Jahr hoffentlich gegen die Schnecken verteidigen können. Außerdem könnt Ihr Euch wieder auf unsere Pflücksalate sowie auf mehr rote Bete, Feldsalat, Rosenkohl und Winterkohl freuen.

Auch wir waren letztes Jahr über den hohen Ertrag der Chilis und des schwarzen Rettichs überrascht, daher gab es so viel davon. Doch auch das ist Solawi – manchmal gibt es von einer Kultur auch mehr als geplant! Wir werden Euch dieses Jahr noch mehr Rezeptideen oder Tipps zum Konservieren, Einfrieren etc. geben, damit Ihr auch mit einer großen Menge eines „unbekannten Gemüses“ gut klarkommt. Manche Wünsche von Euch sind allerdings für uns kurzfristig nicht oder nur schwer umsetzbar. So sind Kulturen wie Pilze und Blumenkohl nichts für Anfänger*innen im Gemüsebau. Wir heben uns den Anbau daher noch für spätere Jahre auf. Auch unseren Ertrag an Äpfeln und Obst können wir kurzfristig nicht massiv erhöhen. Wir kümmern uns aber weiterhin um die alten Obstbäume auf dem Hof und hoffen, Euch eine feine Auswahl Obst mitgeben zu können.

Wir möchten Euch das Gemüse wöchentlich aus Riede in die entsprechenden Depots fahren, in denen Ihr das Gemüse dann abholen könnt. Den Donnerstag als Ernte- und Auslieferungstag werden wir beibehalten, da er uns und fast allen von Euch sehr gut passt. Wir suchen noch Ersatz oder weitere Depots besonders in der Neustadt, im Viertel, in Peterswerder und in Findorff. Wir freuen uns nach wie vor auch über Unterstützung von Euch diesbezüglich. Habt Ihr Ideen für Orte, an denen wir ein Depot einrichten könnten? Sehr gut eignen sich z.B. Garagen, gut zugängliche Gartenhäuser, Kellerräume, Läden oder ähnliches. Meldet Euch gern unter info@das-gruene-zebra.de für Vorschläge und Kontakte!

Das liebe Geld:

Wir möchten im kommenden Gartenjahr 115 Ernteanteile unter Euch Mitgliedern ausgeben. Wir halten am bisherigen Richtwert von 100 € pro Monat fest und verzichten darauf, diesen Wert an die allgemein stark steigenden Saatgutpreise, Gemüsepreise auf dem Markt oder die Inflation anzupassen. 100 € ist der Betrag, den wir mit 115 Mitgliedern brauchen, um unsere jährlichen Kosten zu decken. Wir denken außerdem, dass dieser Richtwert ein angemessener Beitrag für unsere Arbeit ist, die in die Bewirtschaftung des Hofes fließt.

Gleichzeitig wünschen wir uns eine Volljahresfinanzierung, da wir als Betrieb ein ganzes Jahr lang Ausgaben für Angestellte, Saatgut, Anzuchterde, Werkzeug, Reparaturen, Heu, Sprit, Strom, Versicherungen etc. haben. Daher sind wir auf ganzjährige Einnahmen angewiesen. Damit wir bspw. im Sommer eine reiche Tomatenernte haben, muss die Vorarbeit schon ab Februar mit der Aussaat beginnen, dafür entstehen monatlich Kosten. Die Grundidee einer Solawi ist es, dass nicht das einzelne Gemüse pro Kilogramm gekauft, sondern der Gesamtbetrieb des Hofes gemeinsam von den Mitgliedern monatlich getragen wird. Als sehr junges Projekt haben wir bisher keinerlei Rücklagen, um die ersten Monate des Jahres ohne Einnahmen abzudecken. Deswegen sind wir darauf angewiesen, konstant über das Jahr verteilt Eure Beiträge zu erhalten und die anfallenden Kosten zu decken.

Wir planen im Gartenjahr 2022/23 mit Betriebsausgaben inkl. Steuern von rund 40.000 €. Dazu kommen rund 90.000 € Personalkosten. Eine genauere Aufschlüsselung der Kosten stellen wir Euch bei der Mitgliederversammlung am 3. Februar sowie in der Infomail nach Anmeldung zur Bietrunde vor.

Infos zur Bietrunde:

Die Bietrunde für die Saison von März 2022 bis Februar 2023 findet von Sonntag, dem 20. Februar bis Mittwoch, dem 23. Februar um 23.59 Uhr online statt. Wenn Ihr daran teilnehmen möchtet und einen Ernteanteil im kommenden Jahr erhalten möchtet, tragt Euch in diese Liste ein.

Wichtig: Ihr könnt an der kommenden Saison nur teilnehmen, wenn Ihr in dieser Liste steht! Die Verträge laufe nicht automatisch weiter.

Wir schlagen Euch als Richtwert für den Ernteanteil einen Beitrag von 100 € pro Monat vor. So können wir insgesamt den Betrieb des Hofes für 12 Monate finanzieren. Das solidarische Modell erlaubt allen Mitgliedern, Ihren Betrag frei zu wählen. Wenn Ihr also ein bisschen weniger Geld zur Verfügung habt, könnt Ihr weniger als den Richtwert bieten. Wenn Ihr finanziell gut aufgestellt seid, könnt Ihr einen Soli-Beitrag wählen und etwas mehr zahlen – so ermöglicht Ihr Menschen mit wenig finanziellen Mitteln, auch am Projekt teilzunehmen.

Insgesamt erfolgt Eurer Gebot für die Ernteanteile wie im letzten Jahr dreistufig. Das heißt, Ihr nennt uns in der Umfrage zuerst einen Betrag, den Ihr in Orientierung am Richtwert gerne bereit seid, zu geben. Falls all Eure Gebote in der Summe nicht ausreichen, um den Hof zu finanzieren, würden alle Mitglieder in einer realen Bietrunde erneut ein etwas höheres Gebot abgeben. Da wir die ganze Veranstaltung dieses Jahr wieder nur online umsetzen können, sparen wir uns einen zweiten Termin und fragen Euch in der Umfrage direkt nach einem weiteren, zweiten Gebot, das ein kleines bisschen höher als Euer Erstgebot liegt, für Euch aber noch gut machbar ist. Falls auch dies in der Summe noch nicht ausreicht, gibt es noch eine dritte Stufe, in der Ihr angebt, was Ihr maximal aufbringen könntet. Dieses Vorgehen erklären wir Euch auch noch einmal in der Einladung zur Bietrunde.

Solltet Ihr noch Fragen zur Bietrunde, zur kommenden Saison oder der Solawi allgemein habt, findet Ihr weitere Infos auf unserer Homepage

Außerdem bieten wir online Fragestunden am Montag, den 14. FebruarDonnerstag, den 17. Februar sowie eine Notfall-Sprechstunde am Montag, den 21. Februar, jeweils um 19.00 Uhr an. Meldet Euch bei Bedarf bitte hier an: mitglieder@das-gruene-zebra.de 

Wenn Ihr nicht an der neuen Bietrunde teilnehmen möchtet, läuft Euer Vertrag aus dem letzten Jahr automatisch aus und Ihr müsst nichts weiter tun. 

Eure Mitgliedschaft im Verein ist davon unabhängig. Ihr könnt auch ohne den Bezug eines Ernteanteils sehr gerne weiterhin Vereinsmitglied bleiben. Ihr habt dadurch ein Stimmrecht auf der Mitgliederversammlung, bekommt Infos zum Hof und Einladungen zu Aktionen oder Veranstaltungen. Für alle Mitglieder ohne Ernteanteil beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag mindestens 12 €.

Solltet Ihr auch Eure Vereinsmitgliedschaft beim Zebra kündigen wollen, benötigen wir dafür eine formlose, unterschriebene Kündigung (gerne einfach als Scan oder Foto per Mail) an mitglieder@das-gruene-zebra.de

Hoffentlich haben wir Euch mit all den Infos nicht erschlagen und Ihr habt nun ein gutes Bild davon, was Ihr im kommenden Jahr vom Zebra erwarten könnt und wie es weitergeht. Für weiteren Kontakt und einen Austausch mit Euch freuen wir uns, wenn Ihr heute an unserer Mitgliederversammlung (3. Februar um 18.00 Uhr) teilnehmt. Die Anmeldedaten haben wir Euch am 19.01. per Mail geschickt. Ansonsten meldet Euch jederzeit, wenn noch Fragen offen sind.

Wir freuen uns auf die kommende Saison mit Euch und vielen knackigen Tomaten!

Solidarische Grüße und bis bald

Eure Zebras

HOFPOST #6: Willkommen 2022

Liebe Mitglieder des Grünen Zebras,

hier kommt die erste Post vom Hof des nicht mehr ganz neuen Jahres 2022. Wir hoffen, Ihr seid völlig böllerfrei und wohlbehalten in dieses Jahr gestartet!

In allen Bereichen unserer Solawi laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison. Ihr könnt dazu aktiv beitragen, indem Ihr an unserer Umfrage und/oder an der Mitgliederversammlung am 3. Februar 2022 teilnehmt. Wir freuen uns darauf, dass das Jahr 2022 zu einem guten Jahr für das Zebra wird!

Neues vom Acker

Die Gärtnerei war in den letzten Tagen teilweise unter einer körnig weißen Frostschicht festgefroren. Was optisch sehr anmutig wirkt, führt jedoch auch dazu, dass nicht nur Tiertränken und Schläuche einfrieren, sondern ebenso unsere Pflänzchen in den Gewächshäusern im Winterschlaf erstarren. Mit den jede Woche langsam zunehmenden lichteren Tagen werden die Wintersalate aber wieder weiter wachsen.

Im Anzuchthaus konnten wird dank unserer beheizten Tische diese Woche bereits mit der Aussaat für die neue Saison starten! Für uns beginnt gedanklich mit dem Monat Januar also auch ein neues Gartenjahr und mit viel Schwung und Freude haben wir die ersten Kulturen für die kommende Saison ausgesät! Rettich, Rucola, Spitzkohl, Kohlrabi, Fenchel, Asia- und Kopfsalate werden nun schon vorgezogen und sind neben den Wintersalaten die ersten Kulturen für die Ernteanteile des späten Frühjahrs bzw. Frühsommers.

Wir haben dieses Jahr im Vergleich zu 2021 merklich eher mit der neuen Aussaat und weiteren Planungen begonnen, damit wir Euch auch im Frühling möglichst viel saisonales Gemüse in die Anteile legen können!

Auberginenhaus im Winter

Ernteanteile & Gemüse

Wir sind im Winter-Modus und können nun alle 14 Tage nur noch das in die Anteile packen, was in den Gewächshäusern auch bei niedrigen Temperaturen noch reift. Auch das eingelagerte Gemüse neigt sich langsam dem Ende zu. Unser Credo, „saisonal“ zu ackern, wird greifbar – in der Wintersaison wächst in unseren Breiten kaum Gemüse.

Die nächsten Abholtermine sind wie angekündigt: 27. Januar, 10. und 24. Februar.

Das Grüne Zebra ist eine Solawi ihrer Mitglieder. Deshalb interessiert uns Hof-Aktiven, was Ihr an Wünschen, Ideen, Verbesserungsvorschlägen und Anmerkungen für die kommende Gemüsesaison habt. Um Euch nicht alle einzeln anrufen zu müssen, haben wir eine anonyme Umfrage zur Saison 2021/22 gebaut. Bitte macht mit – dann können wir uns auch in Eurem Sinne weiterentwickeln.

Mitglieder-Umfrage 2021

Perspektiven

Unsere Solawi wird Stück für Stück an verschiedenen Ecken professioneller und in den vergangenen Monaten haben wir intensiv nach ausgebildeten Gärtner*innen gesucht, um für die kommende Saison gerüstet zu sein. Im vergangenen Jahr wurde nochmal deutlicher, dass wir feste Mitarbeitende brauchen, um die notwendige Erfahrung einzubringen und Kontinuität in der Gärtnerei zu gewährleisten. Neben einer festen Stelle im letzten Jahr möchten wir in 2022 gerne weitere Personen, zum Teil in Teilzeit, einstellen. Derzeit führt die Personal-AG Gespräche mit mehreren externen und Vereins-internen Bewerber*innen. Auch jetzt sind noch Bewerbungen möglich; die Ausschreibung findet Ihr auf unserer Homepage.

Brombeeren zurückschneiden ist eine typische Winterarbeit

Verein & Organisatorisches

Am 3. Februar 2022 findet nach der Gründungsversammlung unsere erste „richtige“ Mitgliederversammlung mit Euch statt. Wir, das Plenum, freuen uns, mit allen Mitgliedern in Kontakt zu kommen und uns über die Zukunft der Solawi auszutauschen. Wir werden Euch berichten, was im vergangenen Jahr passiert ist und wie es 2022 weitergehen wird.

Ihr könnt – möglichst vor der Versammlung – Anträge z.B. zu den Konditionen der Ernteanteile etc. einbringen, die wir dann diskutieren und abstimmen.

Ein Antrag des Plenums liegt bereits vor und schlägt vor, dass die Bezahlung eines Anteils 12 Monate lang läuft, da dieser die Finanzierung des Solawi-Betriebs sichert, unabhängig davon, wieviel Gemüse jahreszeitlich verfügbar ist.

Neben den üblichen Formalia finden auch Wahlen zu einem neuen Vorstand statt. Wer Interesse an einem Amt hat, kann sich gerne an die Versammlungs-AG wenden (info@das-gruene-zebra.de).

Wir suchen nach weiteren Depots in allen Stadtteilen, vor allem aber in der östlichen Vorstadt und in der Neustadt. Wenn Ihr Ideen habt oder eine Garage nicht in Benutzung, meldet Euch gerne!

Termine, Aktionen, Mitarbeit

  • 3. Februar 2022 – Mitgliederversammlung 2022

    Die Mitgliederversammlung des Grünen Zebras findet am Donnerstag, den 3. Februar von 18 bis 20.30 Uhr online statt. In den kommenden Tagen geht Euch die Einladung mit dem Zugangslink zu.
  • Bietrunde 2022

    Die Bietrunde 2022 für die Ernteanteile ab März wird voraussichtlich ab Mitte Februar stattfinden.
  • Interviewpartner:innen gesucht!

    Für ihre Masterarbeit zum Thema Konsum- und Essenspraktiken in der Solawi sucht Zebra-Mitglied Kira Interviewpartner:innen, die Lust haben, über ihren Alltag bezogen auf Essen und Konsum zu sprechen. Dabei sind alle Erfahrungen und Sichtweisen wertvoll! Die Interviews dauern ca. eine Stunde (online oder in Person) und werden aufgezeichnet. Fürs Mitmachen gibts ein kleines Dankeschön von Kira 🙂 Bei Interesse meldet Euch gerne unter kira.finnern@mailbox.org. Kira freut sich sehr über Eure Unterstützung!

Bis bald bei der Mitgliederversammlung, solidarische Grüße,

Eure Zebras

Hofpost #5: Wichtige Infos zu Ernteanteilen im Januar/Februar & mehr

Hallo liebe Mitglieder des Grünen Zebras,

jetzt melden wir uns noch einmal kurz vor den Feiertagen, um Euch soweit möglich eine friedliche und entspannende Zeit zu wünschen und Euch neben positiven Gedanken auch Neuigkeiten zu senden. Wir denken aber auch an alle, die an den Feiertagen (lohn-)arbeiten müssen – davon bleibt ja auch die Landwirtschaft nicht verschont.

Neues vom Acker 

Die meisten Kulturen sind vom Acker verschwunden. Allerdings wurden einige Reihen Möhren unter wärmendem Vlies verpackt, sodass sie draußen überwintern können und dann im Frühjahr zum Verzehr bereitstehen. Sie werden dann hoffentlich genauso lecker, wie die, die wir derzeit ausgeben. Vielleicht habt ihr bemerkt, dass sie besonders süß sind? Dafür haben die späte Ernte und leichte Bodenfröste gesorgt. Auch unser Porree bleibt über den Winter auf dem Acker und wartet auf das Frühjahr, in dem er dann noch etwas zulegen kann. Zudem wächst in den Tunneln fleißig einiges an Wintersalat. Doch wenn draußen die Tage am kürzesten sind und Temperaturen um den Gefrierpunkt vorherrschen, wachsen Feldsalat und Co. nur noch sehr langsam. Daher ist hier noch ein wenig Geduld bis Anfang des neuen Jahres gefragt, bis die Wintersalate erntereif sind.

Da wir weniger Zeit auf dem Acker verbringen, bleibt mehr Zeit für die Tierpflege. Die Kühe sind nun von der Weide komplett in ihr Winterquartier umgezogen und müssen dort regelmäßig ausgemistet und versorgt werden… das hält warm! 

Allgemein blicken wir auf ein ereignisreiches und für uns spannendes Jahr 2021 zurück und freuen uns, mit Euch gemeinsam die Saison abzuschließen. Wir sind begeistert von den Erinnerungen an weiße Apfelblüten, reiche Tomatenernten, zarte Pflücksalate, dicke Zucchinis und Auberginen. Manche Kulturen haben uns selbst etwas überrascht, zum Beispiel die nicht endende Physalis, 15 kg schwere Kürbisse, die alten und sehr leckeren Apfelsorten, der rote Spitzkohl oder der leicht wachsende schwarze Rettich mit großem Ertrag. Wir wissen aber auch, dass manche Erträge kleiner ausgefallen sind als gedacht, die Anteile in den ersten Wochen nicht so üppig waren und es beispielsweise im Sommer fast keinen Kopfsalat gab. Ein paar Erklärungen dafür sind der sehr feuchte und nicht so heiße Sommer, der das Kraut hat sprießen lassen, ein Schnecken- und Hasenparadies war und damit unseren kleinen, frisch gepflanzten Pflänzchen manchmal keine Chance zum Überleben gegeben hat. Zudem hatten wir im Sommer leider eine große Lieferung mit Anzuchterde, die nicht die richtigen Bestandteile hatte, weswegen die Aussaat nicht groß geworden ist. Bis wir den Fehler mit der Firma bereinigt hatten, sind auch da leider einige Wochen verstrichen, die uns in einen ungünstigen Rückstand mit Jungpflanzen gebracht haben. Wir lernen aus all dem und sehen daraus vor allem ein Potenzial, uns nächstes Jahr weiter zu verbessern.

Ernteanteile und Gemüse

Neben Essen ist eine klassische Tätigkeit zum Ende des Jahres ja, das vergangene und das kommende Jahr zu reflektieren. Im Zuge dessen haben wir gründlich unseren Keller durchforstet und durchgewogen und festgestellt, dass die Vorräte an Lagergemüse schneller schrumpfen als geplant. Auch in den Tunneln sind bald die letzten Mangoldvorräte abgeerntet und das Gemüse geht langsam zur Neige. Um Euch nicht wöchentlich für kleine Mengen in die Depots zu holen und auch die Logistik zu sparen, haben wir uns entschieden, im Januar und Februar 2022 nur alle 14 Tage zu liefern, dafür vernünftigere und größere Wintermengen. Die verbleibenden Liefertage für diese Saison sind somit:

30. Dezember 2021
13. Januar 2022
27. Januar
10. Februar
24. Februar

Wir haben dazu länger diskutiert und beide Varianten abgewogen. Aus unserer Sicht ist das Modell der zweiwöchigen Lieferungen im Winter das passendere. Gebt uns gerne Rückmeldungen, falls das für Euch gar nicht passen sollte: mitglieder@das-gruene-zebra.de

Dass die Ernteanteile im Winter kleiner werden, ist in einer saisonalen, regionalen Gemüsegärtnerei ohne Zukauf Normalität. Dass es von Februar bis Juni nicht so üppige Erträge und weniger Lagergemüse mehr gibt, ist daher auch nicht verwunderlich. 

Zudem ist es so, Wintergemüse eher zu den anspruchsvolleren Kulturen bzgl. Anbau und Lagerung gehört. Wird im Sommer nicht richtig geackert, sind die Erträge deutlich kleiner. Auch die richtigen Lagerbedingungen müssen stimmen. Viele Gärtnereien machen daher eine komplette Pause nach dem Herbst bis in den nächsten Sommer hinein. Wir möchten Euch gerne möglichst lange in den Winter hinein mit Gemüse versorgen, haben uns aber in diesem ersten richtigen Jahr in der Planung etwas verschätzt. Das wünschen wir uns anders für die kommende Saison und möchten uns diesbezüglich gerne weiterentwickeln. Aber es ist eben auch unser erstes Jahr und wir hoffen auf Euer Verständnis, dass dieses Mal noch nicht alles perfekt lief.

Zum Prinzip der solidarischen Landwirtschaft gehört es daher auch, dass wir unter Euch Mitgliedern die Ernte aufteilen, die es gerade gibt. Dadurch hatten wir im Spätsommer sehr große Anteile, im Winter wird es entsprechend weniger Ernte. Betriebskosten haben wir jedoch relativ konstant ganzjährig. Deswegen ist es für uns eine große Unterstützung, dass Ihr nicht das einzelne Produkt pro Kilogramm, sondern den Hofbetrieb insgesamt mit Euren monatlichen Abschlägen mittragt.

Perspektiven

Kurz vor Weihnachten ist unsere komplett ehrenamtliche Orgaarbeit ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Trotzdem verfeinern wir in den AGs weiterhin das Konzept fürs nächste Jahr, sitzen an Finanzplänen, Anbau- und Stellenplanung, Öffentlichkeitsarbeit und Infrastruktur sowie der Vorbereitung für die neue Saison. 

Verein & Organisatorisches

Unsere Mitgliederversammlung wird sehr wahrscheinlich am 3. Februar 2022 digital stattfinden. Wir laden Euch rechtzeitig zu Beginn des neuen Jahres dazu ein! 

Zudem suchen wir weiterhin nach eine*r weiteren Gärtner*in. Sagt gerne Euren Bekannten und Interessierten Bescheid. Falls Ihnen eine Leitungsposition zu anspruchsvoll erscheint, freuen wir uns auch über kleinere Unterstützung in unserem Team.

Falls Ihr es auf der Homepage noch nicht gesehen habt, wir wurden im Oktober erneut EU-ÖKO-022 zertifiziert. Auch wenn wir meist auf das Logo verzichten, hier könnt ihr die Bescheinigung einsehen: https://www.bioc.info//document/html?document=e213e922-cb8f-49b7-86cc-97af86cdcecf

Termine, Aktionen, Mitarbeit

Wie bereits im letzten Newsletter angekündigt, führen wir derzeit im Winter keine regelmäßigen Aktionstage durch. Wir freuen uns aber, wenn im nächsten Jahr alle Anteilsnehmer*innen zumindest einen Tag auf dem Hof mitarbeiten möchten und stellen Euch die Termine frühzeitig mit einem Kalender zum Eintragen zur Verfügung.

Da es manche von Euch vielleicht nicht wissen, möchten wir Euch darüber informieren, dass Ernteanteile auch durch regelmäßige (in der Regel wöchentliche) Mitarbeit auf dem Hof oder Orgaarbeit in den AGs erarbeitet werden können, statt einen finanziellen Beitrag zu leisten. Bei Fragen dazu, wendet Euch gerne an mitglieder@das-gruene-zebra.de

Danke für Eure Unterstützung, Mitarbeit, Solidarität und Rückmeldungen in diesem Jahr! Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Euch unser erstes komplettes Kalenderjahr als Solawi abschließen können. Wir wünschen Euch Guten Appetit mit dem Anteil vom 30.12. und dann einen ruhigen Jahreswechsel. Wir freuen uns auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit Euch im nächsten Jahr!

Viele Grüße

Eure Zebras

HOFPOST #4:

Hallo liebe Mitglieder des Grünen Zebras,

die Tage werden kürzer und es ist ungemütlich draußen. Trotzdem passiert in der Gärtnerei in Riede noch eine ganze Menge und im Verein laufen die Vorbereitungen fürs nächste Jahr auf Hochtouren. Bevor das Jahr nun ganz um ist, setzen wir unser Vorhaben eines regelmäßigen Newsletters um und werden Euch nun alle 14 Tage mit Post vom Hof beglücken.

Neues vom Acker

Zur Zeit machen den Hof und die Felder immer noch winterfest. Wir räumen Kulturschutznetze und Vliese von den Ackern auf, bereiten die abgeernteten Felder für Molchen vor und reparieren Geräte und Maschinen. In der Winterzeit findet die meiste weitere Arbeit in den Folientunneln statt. In unserem großen Auberginenhaus wurden in den vergangenen Monaten Wintersalate geplanzt. Feld- und Asiasalat, Winterpostelein und Spinat wachsen hier jetzt geschützter als im Freiland fleißig weiter.

Unser Anzuchthaus verfügt zum Glück über beheizbare Anzuchttische. Hier wird ausgesät und vorgezogen: Alle drei großen Tische sind jetzt komplett mit Feldsalat und Spinat in Quickpots voll, damit wir Auch auch im Frühjahr frische Blättchen weitergeben können. Außerdem ist die Anzucht AG mitten in den Vorbereitungen für 2022. Wir werten die vergangene Saison aus, machen die neue Mengen- und Anbauplanung und werden danach wieder neues Saatgut fürs nächste Jahr bestellen. Dafür interessiert uns auch Eure Meinung (siehe unten)!

Ernteanteile und Gemüse

Wie ihr gemerkt habt, sind die Anteile in den letzten Wochen ein bisschen kleiner geworden. Das ist nicht verwunderlich, denn die Hochsaison auf dem Acker ist nun längst vorbei. Wir versuchen in dieser Jahreszeit, eine gute Mischung aus unserem Lagergemüse und frischem Grün zusammenzustellen. Deshalb gibt es über die Wintermonate zum Beispiel Kartoffeln, unsere Lieblingsmöhre Rodelika, den super gesunden schwarzen Rettich, die restlichen Kürbisse zusammen mit Grünkohl, Mangold oder bald Porree und den Winterblattsalaten wie Spinat, Feldsalat und Postelein. Wir haben dieses Jahr leider weniger Kohl als geplant, da dieser im feuchten Sommer von Schnecken heimgesucht wurde und wir beim krauten nicht ganz hinterhergekommen sind… Wir hoffen aber, Euch bald eine kleine Auswahl an Rosenkohl mitgeben zu können.

Die Ernteanteile in dieser Saison und Eure Verträge laufen bis Ende Februar 2022. Danach starten wir in ein neues Gartenjahr und hoffen natürlich, möglichst viele von Euch dabei zu haben! Momentan planen wir, in welchem Turnus unsere Ernte in den Frühlingsmonaten März und April weitergeht. Wir denken, dass wir ab Mai wieder wöchentliche Anteile zusammenstellen.

Wir möchten gern wissen, was Ihr gut fandet, was Euch in der Saison nicht gefallen hat und was Ihr anders haben möchtet. Deshalb schicken wir Euch in Kürze auch eine Umfrage, in der Ihr uns ein Feedback zur Zufriedenheit und zum Gemüse dieser Saison, zu Mengen, Kritik, Lob und Auswahl geben könnt. Wir freuen uns über große Beteiligung von Euch!

Wir wissen bereits, dass in der kommenden Saison Ernteanteile frei werden. Also erzählt gerne schon einmal weiter oder streut unsere Kontaktdaten mitglieder@das-gruene-zebra.de, wenn neue Menschen mitmachen möchten.

Perspektiven

In den organisatorischen und strukturellen Arbeitsbereichen des Zebras wird gerade mit Hochdruck an einem langfristigen Konzept für die kommenden Jahre gearbeitet. Über das Bundesnetzwerk Solawi haben wir Ende Oktober eine Aufbauberatung in Anspruch genommen. Zwei Tage haben wir uns mit Karl Giesecke von der Leipziger Solawi Rote Beete über seine und unsere Erfahrungen ausgetauscht und einen strukturierten Beratungsprozess begonnen. Am Ende wird eine Vision für Das Grüne Zebra für den Zeitraum bis 2026 stehen und eine lange Aufgabenliste, die wir dann zusammen mit Euch angehen wollen. Neben der Vision planen wir gerade den neuen Etat, verfeinern das gärtnerische Konzept, machen uns Gedanken zur Pacht und Übernahme und bereiten die neue Saison vor.

Verein & Organisatorisches

Dieses Jahr war nicht immer alles leicht und vieles ist immer noch in der Entwicklung. Trotzdem haben wir uns entschieden, weiterzumachen. Dafür arbeiten wir gerade viel am Thema Struktur und Professionalisierung und möchten im kommenden Jahr mehr bezahlte Stellen schaffen, um eine verlässliche Konstanz und mehr Ordnung in den Hofbetrieb und die Arbeitsabläufe zu bekommen. Dafür suchen wir weiterhin intensiv nach eine:r Gärtner:in mit fachlichem Hintergrund im ökologischen Gemüsebau und/oder der kleinskaligen Landwirtschaft, die oder der sich an der Arbeit auf dem Hof beteiligen möchte. Für viele kleine und große gärtnerische Entscheidungen und Arbeiten haben wir einen Bedarf an mehr qualifizierten angestellten Personen auf dem Hof. Auch wir ehrenamtlichen Solawistas brauchen in vielen Fällen eine klare Anleitung, um wirksamer zu unterstützen.

Matti, unser bisherige Gärtner, hatte uns bereits zu Jobantritt zugesagt, für eine Saison unsere Konstante in Riede zu sein. Er wird den Job in der nächsten Saison daher nicht in dieser Form weiterführen. Wir wissen, dass viele Gärtnereien und Solawis händeringend nach Gärtner:innen suchen, denken aber auch, dass wir als Grünes Zebra durchaus etwas zu bieten haben. Als Betrieb seiner Mitglieder sind die Menschen, die mit dem Zebra arbeiten, Teil eines motivierten Teams und werden gut, d.h. fair bezahlt. Letzteres ist leider auch im Ökolandbau keine Selbstverständlichkeit. Wir helfen auch gerne bei der Suche nach einem schönen Wohnort in der Nähe des Hofes mit. Bitte leitet unsere Suche weiter und erzählt Menschen davon, die sich für einen solchen Job interessieren! Hier findet ihr die Ausschreibung: https://das-gruene-zebra.de/jobs/

Wenn ihr euch in die Orgaarbeit des Vereins einbringen möchtet, meldet euch gerne bei uns. Wir haben ein 14-tägiges Plenum, bei dem wichtige Punkte besprochen und entschieden werden. Dazwischen treffen sich die unterschiedlichen AGs selbstständig. Das Plenum ist offen für alle Vereinsmitglieder und findet derzeit online statt.

Wir machen viel von Hand, aber zum Glück nicht alles. Auf dem Hof gibt es eine Motorfräse, die fit gemacht werden will. Als Akademiker:innen-lastige Gruppe suchen wir jemanden, der sich mit Motorfräsen auskennt. Ihr seid selbst Profi, semi-Profi oder kennt Landmaschinenmechaniker:innen? Dann schreibt uns gerne an: info@das-gruene-zebra.de.

Termine, Aktionen, Mitarbeit

Der Tag vor Weihnachten ist dieses Jahr ein Donnerstag. Wir haben uns deswegen entschieden, die Ernteanteile am 23. Dezember ausfallen zu lassen und Euch stattdessen am 15. Dezember mehr zu liefern.

Wir freuen uns weiterhin über eure Mitarbeit! Auch im Winter. Gerne könnt ihr mithelfen, den Hof winterfest zu machen und die aktuellen Pflänzchen in den Folientunnel bewundern, die trotz ungemütlichen Wetters fleißig wachsen. Wer mal am Wochenende oder unter der Woche vorbeischauen möchte: Herzlich willkommen! Wem es im Winter zu kalt ist: Bei uns gibt es Thermohandschuhe, manche Aufgaben finden auch in den Gewächshäusern statt und ansonsten veranstalten wir auch im Frühjahr wieder viele Mitmachaktionen. Anmeldung für Aktionstage und Mitarbeit gerne an: mitglieder@das-gruene-zebra.de

Anfang des neuen Jahres werden unsere Mitgliederversammlung und die Bietrunde für die kommende Saison stattfinden. Wir bereiten gerade beides vor und Ihr bekommt im Januar eine offizielle Einladung. Vermutlich wird es leider eine Online-Veranstaltung werden müssen… 

Wir wünschen Euch einen ruhigen und gemütlichen Dezember mit heißer Kürbissuppe oder leckeren Ofenkartoffeln!

Bis bald, Eure Zebras

Umfrage zur PLANUNG DER SAISON 22/23

Liebe Mitglieder und Zebra-Interessierte,

um einschätzen zu können, wie viele von euch in der kommenden Saison wieder einen Ernteanteil beziehen möchten, machen wir hier eine kleine Umfrage für den ersten Überblick.

Hier geht es erstmal nicht um eine verbindliche Zusage, sondern darum, eine Tendenz abzubilden, also stimme gerne auch ab, wenn du noch nicht 100% sicher bist.

Möchtest du/Möchtet ihr in der Saison 2022/3 (weiterhin) einen Ernteanteil beziehen?

  • Eher ja (68%, 38 Votes)
  • Eher nein (32%, 18 Votes)

Total Voters: 56

Wird geladen ... Wird geladen ...

Wir planen derzeit noch eine Umfrage für weitergehendes Feedback von euch!

Viele Grüße und einen gemütlichen Jahresrest euch 🙂