Hofpost #40: Licht am Ende des Winters

Liebe Mitglieder und Freund*innen des Grünen Zebras,

die Tage werden länger und beim Arbeiten auf dem Hof gab es gerade in der letzten Zeit einige sonnige Wintertage zu genießen. Das Licht tut uns und den Pflanzen gut – und Euch hoffentlich auch! 

Wir sind allerdings noch ein Indoor-Event von der neuen Saison entfernt: Die Bietrunde steht wirklich direkt vor der Tür und wir haben noch einige Anteile ab März zu vergeben. Solltet Ihr Kapazitäten dafür haben, wäre es toll, wenn Ihr Infos zu uns und der Mitgliedschaft bei uns teilen könntet – im direkten Kontakt, auf Instgram, Telegram oder was Euch noch so einfällt. Danke für Eure Unterstützung!

Neues vom Acker

Während die Äcker sich noch in der Winterpause befinden, geht es in zwei Bereichen hoch her. Zum einen sprießen in der Anzucht die Jungpflanzen von Asiasalat, über rote Bete, Stangensellerie, Mangold und Frühlingszwiebeln kündigen sie den Frühling an. Daher heißt es nun, die Folientunnel für ihren Einzug vorzubereiten, diese also entweder mit Kompost oder Schafwollpellets zu düngen und dann zu fräsen, um die Erde aufzulockern. Als erstes haben bereits Radieschensamen den Weg in die Häuser gefunden, diese werden nicht vorgezogen, sondern direkt gesät. 

Außerdem passiert einiges auf dem Gelände und in dem Bereich, den wir im weitesten Sinne unter Infrastruktur fassen. Am letzten Wochenende wurden fünf flachwurzelnde Bäume gefällt, die bisher das Wasser aus dem nahestehenden Folientunnel gezogen haben. Auch den Beerensträuchern geht es an den Kragen und sie werden gestutzt, damit sie mit neuer Kraft austreiben können. Es müssen außerdem die Zäune und Hecken ausgebessert werden, um den Rehen zumindest ein kleines Hindernis entgegen zu setzen und ein mehr als baufälliger Schuppen wird endlich mit einem neuen Dach verstehen und stabilisiert.

Ernteanteile & Gemüse

Es hilft nichts, drum herum zu reden: Wir vermissen dieses Jahr schmerzlich die Kartoffeln und Möhren, die in den vergangenen Wintern einen guten Grundstock für die Anteile geboten haben und von denen wir ja im vergangenen Jahr insbesondere auf Grund der Feuchtigkeit viel weniger ernten und einlagern konnten. Erfreuen konnten wir uns aber an den nicht nur lecker knackigen, sondern auch hübschen Ringelbeten im Anteil der letzten Woche. In den nächsten Wochen gibt es dann noch einiges an Postelein, Asiasalat und jeweils eine Runde Rosen- und Grünkohl.

Verein & Organisatorisches

Wir haben den Termin für unser Frühjahrsfest festgelegt: Ihr seid alle herzlich willkommen, am Samstag, den 26. April ab 13 Uhr auf den Hof zu kommen. Im Gegensatz zum Sommerfest ist das Frühjahrsfest weniger programmlastig, sondern einfach dafür da, die Frühlingsstimmung auf dem Hof einzusaugen, zusammen Kuchen zu essen und für Neumitglieder eine tolle Gelegenheit, den Hof kennenzulernen – und für Altmitglieder zu schauen, was sich so getan hat. 

Am 25. Januar 2025 hat in eher kleiner Runde die Mitgliederversammlung des Grünen Zebras stattgefunden. Alle Mitglieder erhalten zeitnah das Protokoll dazu. Auf der Mitgliederversammlung wurde der vom Plenum und von der Finanz AG vorgeschlagene Finanzplan und damit der Richtwert von 111 € angenommen. Der Finanzplan berücksichtigt, dass wir wahrscheinlich nicht zum 1. März alle Anteile vergeben haben werden und enthält außerdem als einen größeren Posten die letzte von drei Abschlagszahlungen, die wir für die Übernahme der Geräte und Infrastruktu auf dem Hof leisten. Der Finanzplan wird auf der Bietrunde nochmal kurz vorgestellt und Ihr erhaltet ihn auch zusammen mit dem Protokoll. 

Außerdem wurde unser Vorstand wiedergewählt: Friedemann, Henning, Henri, Larissa, Marlene und Sophie haben sich wieder zur Wahl gestellt und wurden allesamt bestätigt. Danke, dass ihr diese Verantwortung übernehmt! 

Perspektiven

Alle, die in der Mitgliederversammlung waren, wissen schon Bescheid. Für die anderen gibt es hier bunte Neuigkeiten:

In der nächsten Saison wird es die Möglichkeit geben, mit der Gemüselieferung auch Blumen zu bekommen. Sophie baut in Thedinghausen als „Wilde Köpfe“ Schnittblumen nach den Prinzipien der Slowflower-Bewegung an. Je nach Wetterlage gibt es ab März/April bis Oktober/November insgesamt 11-mal einen Bund Schnittblumen ins jeweilige Depot mitgeliefert. Diese Blumenbunde werden zehn bis fünfzehn Stiele umfassen, die Kosten dafür sind insgesamt 100 Euro pro Saison. Fragen und Anmeldungen (Sophie kann Blumen für bis zu 15 Parteien bereitstellen) bis zum 2. März an wilde.koepfe@posteo.de.

Termine, Aktionen, Mitarbeit

  • Die Bietrunde startet am Samstag, den 22. Februar 2025 um 14 Uhr
  • Der nächste Aktionstag findet am Samstag, den 1. März um 10 Uhr statt
  • Wer am 1. März lieber in der Stadt unterwegs ist, kann uns ja am Infostand besuchen. Wir sind bei der Veranstaltung „Aus dem Winterschlaf“ im Creative Hub dabei, bei dem die Creative Hub-Community Workshops, Essen und Kreatives präsentiert. 
  • Das Frühlingsfest findet am Samstag, den 26. April ab 13 Uhr auf dem Hof in Riede statt

Zum Schluss noch das Wort zum Donnerstag: In einem Seminar des Solawi-Netzwerks wurde die These geäußert, dass vielen Menschen gerade einfach alles zu viel wird und deswegen auch die Mitgliedschaft in einer Solawi eher als zusätzliches To-Do erlebt wird. Solawi bedeutet eben doch: Mehr Verständnis aufbringen, zwischenmenschliche Beziehungen, Vertrauen, Abhängigkeiten, Informationen verarbeiten, feste zusätzliche Termine… Und in der Tat: Es ist gerade alles viel und wenn es unter Euch Leute gibt, die der Meinung sind, dass die nähere gesellschaftliche Zukunft einfach nur super und leicht wird, dann würden wir die gerne kennenlernen! Vermutlich sind das nicht so viele. Wir möchten aber gerade jetzt daran appellieren, dass Verantwortung etwas Tolles sein kann und gerade im Nahraum und im Kleinen Veränderungen sichtbar werden können und Gemeinschaft entstehen kann. Das kostet nicht nur Kraft, es gibt auch Kraft. Solawi bedeutet auch, zusammen Selbstwirksamkeit zu erleben. Diesen Hof finanzieren wir, diese Menge Kürbisse haben wir geerntet, dieses Insektenbiotop machen wir möglich. Auch diese Sichtweise heilt nicht den ganzen Weltschmerz, öffnet aber die Augen für mögliche Kraftquellen. In diesem Sinne, wir freuen uns auf das gemeinsame Ackern! 

Bis bald und viele Grüße

Eure Zebras